Dänemark: Ein Toter bei Drogenrazzia in Hippie-Kolonie Christiania

Dänemark: Ein Toter bei Drogenrazzia in Hippie-Kolonie Christiania
Copyright 
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Bewohner der Hippie-Kolonie Christiania in Kopenhagen haben Stände abgerissen, an denen Haschisch verkauft worden ist.

WERBUNG

Bewohner der Hippie-Kolonie Christiania in Kopenhagen haben Stände abgerissen, an denen Haschisch verkauft worden ist. Vorangegangen war eine Polizeiaktion gegen Drogendealer. Dabei hatte ein junger Mann zwei Polizisten und einen Besucher angeschossen. Die Beamten erwiderten das Feuer, inzwischen ist der Angreifer seinen Verletzungen erlegen. Die Miliz Islamischer Staat teilte mit, der sei einer ihrer Kämpfer gewesen, was die Ermittler für unwahrscheinlich halten. Sie sagen, die Tat stehe im Zusammenhang mit Drogenkriminalität, auch wenn der Täter mit dem IS sympathisiert habe.

1)Drug-dealing #Copenhagen shooter Mesa Hodzic identified by #ISIS’ Amaq as ISIS “soldier” https://t.co/n03tOHNdZ2

— Rita Katz (@Rita_Katz) 2. September 2016

Ermittler der Spezialeinheit, die gegen den Haschisch-Verkauf in der sogenannten Pusherstreet in dem Freistaat vorgehen, hätten den polizeibekannten 25-Jährigen seit Tagen beobachtet, hieß es. Der Mann, der ursprünglich aus Bosnien stammte und die dänische Staatsbürgerschaft hatte, soll in der Szene dafür verantwortlich gewesen sein, die Tageseinnahmen verschwinden zu lassen. In der Nacht sei er auf dem Fahrrad unterwegs gewesen, als die Polizei ihn festnehmen wollte. “Er hat sich freigerissen”, sagte ein Polizeisprecher vor Journalisten. Dann habe er plötzlich eine Pistole gezogen und Schüsse abgefeuert.

1. Mesa Hodzic was ISIS supporter but faced charges for trafficking 48 kilos of cannabis, 2.7 kilos of skunk, and 1,800 joints. #Christiania

— Amarnath Amarasingam (@AmarAmarasingam) 2. September 2016

Drogenhandel und Gewalt sind seit langem ein Problem in Christiania. Die Bewohner trafen sich inzwischen zu einem Krisentreffen. Der Sprecher Christianias, Risenga Manghezi, sagte: “Wir gehen jetzt schrittweise vor. Als erstes entfernen wir die Verkaufsbuden. Wir verurteilen die Gewalt aufs Schärfste, die leider zu einer Realität in der Pusherstreet geworden ist. Wir denken an den schwer verletzten Polizisten und seine Familie.”

#Christiania: ein Polizist schwebt noch immer in Lebensgefahr, laut dänischen Ermittlern steht die Tat in Verbindung zur Drogenkriminalität

— I.E.N. (@GoldenKrant) 2. September 2016

Christiania wurde 1971 gegründet. Die Kommune zählt zu den größten Touristenattraktionen Kopenhagens. Jährlich kommen gut eine halbe Million Besucher hierher.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Berliner Cannabisfreunde feiern die Freigabe von Hanf

Ukraine erlaubt Marihuana zur Linderung der Kriegsfolgen

Kolumbianische Behörden stellen 195 Tonnen Kokain sicher