Historische Unterschrift: In Cartagena wird der Friedensvertrag mit der FARC unterzeichnet

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Von Christoph Debets
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In der kolumbianischen Hafenstadt Cartagena wollen am Montagabend Staatspräsident Juan Manuel Santos und der Chef der linksradikalen FARC-Guerilla den Friedensvertrag unterzeichnen.

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In der kolumbianischen Hafenstadt Cartagena wollen am Abend (17.00 Uhr Ortszeit/24.00 MESZ) Staatspräsident Juan Manuel Santos und der Chef der linksradikalen FARC-Guerilla, Rodrigo Londoño alias «Timochenko» den Friedensvertrag unterzeichnen. Damit geht der älteste Konflikt Lateinamerikas mit über 220 000 Toten offiziell zu Ende. Am kommenden Sonntag müssen die Kolumbianer das Abkommen allerdings noch in einem Referendum billigen.

“Ich hoffe, dass wir alle zusammen, auch die, die für ein Nein stimmen wollen, und jene, die skeptisch sind, sobald das Referendum vorbei ist, gemeinsam ein neues Land schaffen werden”, erklärte Santos.

Voto Sí por una paz estable y duradera en la que podamos ser como somos #PazEsDiversidad#AcuerdoDePazpic.twitter.com/mlLivtCQKe

— Colombia Diversa (@ColombiaDiversa) 26. September 2016

In den kommenden 180 Tagen sollen die noch rund 8000 FARC-Kämpfer in 28 Zonen ihre Waffen Vertretern der Vereinten Nationen übergeben.

“Wir geben nur unsere Waffen auf, unseren politischen Kampf setzen wir fort. Natürlich brauchen wir dafür eine Partei und diese Partei werden wir gründen”, meint FARC-Kämpfer Yeferson.

An der Unterzeichnung des historischen Abkommens werden zahlreiche Staats- und Regierungschefs sowie UN-Generalsekretär Ban Ki Moon teilnehmen. Unterhändler beider Seiten hatten in Kuba mit internationaler Hilfe fast vier Jahre lang über die Beilegung des Konflikts verhandelt.

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Im Wortlaut: Friedensvertrag zwischen kolumbianischer Regierung und FARC (spanisch)

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