Ungebremster Pendlerzug pflügt durch Bahnhofshalle: Eine Tote

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Von Euronews
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Bei einem schweren Zugunglück im Großraum New York sind ein Mensch getötet und 108 verletzt worden. Mindestens zwei Personen schweben in Lebensgefahr. Während des Höhepunkts der morgendlichen Hauptverkehrszeit schoss im Kopfbahnhof Hoboken gegen 8.45 Uhr ein Nahverkehrszug über den Prellbock am Gleisende hinaus, pflügte durch die Bahnhofshalle, die als Warteraum für Passagiere genutzt wird, und rammte eine Wand. Eine Frau wurde durch umherfliegen Trümmer tödlich getroffen.

Passagiere berichteten, der verspätete Zug habe nicht gebremst.

“Nachdem wir aufgestanden waren, sahen wir, dass Leute feststeckten und durch das Fenster ausgestiegen mussten. Die Polizei versuchten ihnen zu helfen, der Schaffner kam vorbei und war blutverschmiert. Da wurde uns bewusst, dass die Verletzungen schlimm waren. Ich habe nur den Aufprall gespürt aber nicht das, was diese Leute gefühlt haben müssen”, schildert Amie Weatherhead-Saul.

“Ich bin Lokführer für Güterzüge. Wenn ich mit 50 fahre und einen Menschen oder ein Auto überfahre, dann kann ich eine Notbremsung durchführen, aber bei 50 Meilen pro Stunde braucht ein Zug anderthalb Meilen bevor er zum stehen kommt. So sind Züge, das ist nicht wie bei Autos, die fahren einfach weiter”, meint Augenzeuge William Blaine.

Las #fotos de la tragedia del tren #HobokenStation , Nueva Jersey https://t.co/u8BVTSTyorpic.twitter.com/5upTiB1wOa

— Walter Moreno Photo (@doblevmoreno) 29. September 2016

My train just derailed and crashed into the Hoboken train station. Thankfully all I got was a crack to my head, please pray for the rest pic.twitter.com/DEm34qFSFI

— Laura (@rustysombrero) 29. September 2016

Teile des Bahnhofs stürzten ein, Statiker untersuchen ob das Gebäude weiter genutzt werden kann. Der Gouverneur von New Jersey, Chris Christie erklärte bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz am Unglücksort, der Lokführer habe schwerverletzt das Unglück überlebt und arbeite mit den Behörden zusammen, um die Hintergründe des Unglücks aufzuklären.

Die Verkehrssicherheitsbehörde NTSB kündigte an, das Unglück mit einem Unfall aus dem Jahr 2011 zu vergelichen, bei dem in Hoboken ein PATH-Nahverkehrszug in den Prellbock am Ende des Gleises gerast war.

Hoboken ist nur durch den Hudson River von Manhattan getrennt und liegt im Bundesstaat New Jersey. Der Bahnhof Hoboken ist der fünft größte Bahnhof von New Jersey Transit nach Passagierzahl. Jeden Tag nutzen ihn 15.000 Pendler. Hoboken ist Endstation mehrerer Linien und Umsteigebahnhof für Pendler in die Innenstadt von New York.

NBC4New York: Helicopter Footage Shows Wreckage at Hoboken Terminal

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