Trump telefoniert mit Taiwans Präsidentin

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Von Euronews
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China reagiert gelassen auf ein Telefonat zwischen Washington und Taipeh.

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Der designierte US-Präsident Donald Trump hat einen Telefonanruf von der taiwanesischen Präsidentin bekommen. Sie wollte ihm zu seinem Wahlsieg gratulieren. Dies stellt einen Bruch mit
jahrzehntelangen politischen Traditionen in den Beziehungen dar. Auf Kritik reagierte Trump auf Twitter und schrieb, Waffen dürfe man an Taiwan verkaufen, aber am Telefon solle er nicht mit der Präsidentin reden.

Interesting how the U.S. sells Taiwan billions of dollars of military equipment but I should not accept a congratulatory call.

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) December 3, 2016

Der chinesische Außenminister Wang Yi reagierte demonstrativ gelassen auf das Telefonat. Washington pflegt seit Jahrzehnten keine diplomatischen Beziehungen zu Taiwan mehr, das Peking als abtrünninge Provinz sieht.

Der taiwanesische Regierungssprecher Alex Huang erklärte: “Während des Telefongesprächs haben sich beide freundlich miteinander unterhalten. Sie sprachen auch einige politische Themen an. Dabei ging es hauptsächlich um die Wirtschaft und um Taiwans nationale Verteidigung. Eine gute Beziehung zwischen Taiwan und den USA hat nichts mit Peking zu tun. Da gibt es keinen Konflikt.”

Wegen des Drucks aus Peking trauen sich nur wenige Staaten, Taiwan als souveränen Staat anzuerkennen. Wer es dennoch tut, setzt dafür seine diplomatische Beziehungen zu Peking aufs Spiel. Auch Deutschland vertritt seine Interessen in Taipeh nur durch ein Deutsches Institut.

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