Trumps Team: Ein Rudel scharfer Hunde

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Der designierte 45. Präsident der Vereinigten Staaten sucht sich sein Kabinett zusammen.

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Versprechen gehalten: Donald Trump hat mit den Sitten und Gebräuchen der US-amerikanischen Politik gebrochen. Das zeigte der designierte 45. Präsident der Vereinigten Staaten nicht nur im Wahlkampf, sondern auch bei seiner Dankestour und den Kandidaten für sein Kabinett.

Die Auserwählten: durchweg politische Hardliner; darunter viele weiße Männer im fortgeschrittenen Alter und sehr, sehr reich. Männer, die mehr das Risiko als die Reflexion lieben. Ein Rudel scharfer Hunde. Und mit Abstand das reichste Kabinett in der Geschichte der USA: Trumps designierte Minister besitzen mehr Vermögen als ein Drittel der US-Bevölkerung zusammengenommen.

Künftiger Außenminister: Rex Tillerson, ein weit gereister Mann, der seit 2004 an der Spitze des Mineralölkonzerns Exxon-Mobil steht. Ein Quereinsteiger ohne jegliche Erfahrung in politischen Ämtern. Der 64-Jährige verfügt über gute Kontakte in den Kreml und spricht sich gegen Sanktionen aus, die der Westen als Reaktion auf die russische Annexion der Krim verhängt hat.

The thing I like best about Rex Tillerson is that he has vast experience at dealing successfully with all types of foreign governments.

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 13. Dezember 2016

Ungewöhnlich hoch die Zahl der Generäle: James Mattis, Spitzname “Mad Dog” (verrückter Hund) und bekannt für seine derben Sprüche ist als US-Verteidigungsminister im Gespräch. Rechts John Kelly, der oft als “Falke der Grenzsicherung” beschriebene 66-jährige Ex-General soll Heimatschutzminister werden. Er wäre der erste Militär an der Spitze des Heimatschutzministeriums.

Mike Pompeo, ehemaliger Offizier und Anwalt ist als CIA-Direktor im Gespräch. Für den Whistleblower Edward Snowden hält er die Todesstrafe für angebracht. Er gilt als Anhänger der konversativen Tea-Party-Bewegung. Der pensionierte Drei-Sterne-General Michael Flynn soll Nationaler Sicherheitsberater werden. Er diente unter Obama, bevor er zum Kritiker seiner Außenpolitik wurde.

Der frühere Manager der Investmentbank Goldman Sachs Steven Mnuchin soll US-Finanzminister werden. Der 53-Jährige war bereits Finanzchef von Trumps Wahlkampagne. Er produzierte Hollywoodfilme und rühmt sich, seit 15 Jahren mit Donald Trump befreundet zu sein. Politische Erfahrung hat er keine. Der schwerreiche Wilbur Ross soll künftig das Wirtschaftsressort leiten. Der 79-Jährige, dessen Vermögen laut Forbes 2,9 Milliarden Dollar beträgt, beriet Donald Trump bei seinen Firmeninsolvenzen.

I am honored to have been nominated by President-Elect realDonaldTrump</a> to serve as Secretary of the Treasury. <a href="https://twitter.com/hashtag/MakeAmericaGreatAgain?src=hash">#MakeAmericaGreatAgain</a></p>&mdash; Steven Mnuchin (stevenmnuchin1) 30. November 2016

Als Chef der Umweltschutzagentur EPA platziert Trump Scott Pruitt, einen Leugner des Klimawandels. Der 48-Jährige gilt als Vertrauter der Kohle- und Ölindustrie. Der Ex-Gouverneur von Texas Rick Perry soll Energieminister werden. Er setzte sich in der Vergangenheit dafür ein, das Ministerium abzuschaffen, dessen Leitung er jetzt übernehmen soll.

Nikki Haley ist eine der wenigen Frauen, die Trump nominierte. Sie soll UN-Botschafterin werden. Die Gouverneurin des US-Bundesstaates South Carolina hatte bisher keinen Posten auf nationaler Ebene inne.

With the exception of Nikki Haley, Trump's cabinet picks so far are generals, billionaires or multimillionaires (via mmurraypolitics</a>) <a href="https://t.co/AG5dfhbADA">pic.twitter.com/AG5dfhbADA</a></p>&mdash; Bradd Jaffy (BraddJaffy) 7. Dezember 2016

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