Moon Hyung Pyo soll im vergangenen Jahr Druck auf Aktionäre ausgeübt haben, damit diese für die Fusion von zwei Samsung-Tochtergesellschaften stimmen.
Im Rahmen des Skandals um Südkoreas suspendierte Präsidentin Park Geun Hye hat die Sonderstaatsanwaltschaft den früheren Gesundheitsminister Moon Hyung Pyo festnehmen lassen. Seine Wohnung wurde durchsucht. Der Vorwurf lautet auf Machtmissbrauch.
Moon soll im vergangenen Jahr Druck auf Aktionäre ausgeübt haben, damit diese für die Fusion von zwei Samsung-Tochtergesellschaften stimmen. Die letztlich genehmigte Fusion soll der Gründerfamilie des Samsung-Konzerns geholfen haben, ihren Einfluss auf das Unternehmen zu vergrößern. Moon wurde für zunächst 48 Stunden in Untersuchungshaft genommen.
Südkoreas Parlament hatte am 9. Dezember mit großer Mehrheit für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsidentin Park wegen ihrer Verwicklung in einen Korruptionsskandal gestimmt. Das Verfassungsgericht muss nun über Parks Absetzung entscheiden. Auch sie steht im Verdacht, die umstrittene Fusion der Samsung-Töchter beeinflusst zu haben. Konkret wird Park vorgeworfen, ihrer langjährigen Vertrauten Choi Soon Sil die Einmischung in Regierungsgeschäfte erlaubt zu haben.