Knapp zwei Jahre nach dem Tod von 71 Flüchtlingen in einem Kühllaster hat in Ungarn der Prozess gegen die mutmaßlich Verantwortlichen begonnen.
Vier Männer – ein Afghane und drei Bulgaren – sind wegen Mordes angeklagt. Zur Schlepperbande sollen elf Männer gehört haben, nach einem wird noch gefahndet. Sie sollen 1.200 Migranten über Ungarn Richtung Westen und Norden geschmuggelt zu haben.
#Türkei#EU Ungarn: Prozess um Erstickungstod von 71 Flüchtlingen in Kühllastwagen https://t.co/ZrE08GhjHTpic.twitter.com/mpKdzQQzS7
— International (@Twoobaa) 21 juin 2017
Hauptangeklagter ist ein 30-Jähriger Afghane. Bei der tödlichen Schlepperfahrt im August 2015 soll er die anderen angewiesen haben, sich nicht um die Flüchtlinge zu kümmern, obwohl die Krach schlugen, weil sie keine Luft mehr bekamen.
Der Lkw mit den Leichen der erstickten Menschen war im August 2015 in Österreich nahe der ungarischen Grenze gefunden worden.
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Noch am Tag der Entdeckung des Todes-LKWs soll die Bande einen weiteren Kühllaster mit 67 Menschen an Bord nach Österreich geschickt haben. Die Opfer konnten sich aus dem abgeschlossenen Laderaum des abgestellten Lkws selbst befreien.
su mit dpa