Turbinen aus Berlin: Siemens dementiert das Aus – vorerst

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Von  mit DPA
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Es gibt Hoffnung für das Gasturbinenwerk von Siemens in Berlin. Das Unternehmen hat sich gegen Spekulationen gewehrt, das Werk könnte bald geschlossen werden. Ein Sprecher sagte, es sei zu früh, über Art und Umfang möglicher Anpassungen im Kraftwerksgeschäft zu reden. Neben dem Standort Berlin gab es Sorgen um die Zukunft von Arbeitsplätzen auch am traditionellen Standort der Kraftwerkssparte in Erlangen.

Hintergrund der Spekulationen seien Überkapazitäten bei der Herstellung von Turbinen für Gaskraftwerke und anderen für die Industrie relevanten Teilen, außerdem der Preisdruck durch andere Hersteller, so Siemens-Sprecher Michael Friedrich gegenüber Euronews. In Deutschland seien zudem die niedrigen Strompreise relevant, bestätigte der Sprecher. Von denen merkt der Verbraucher aufgrund diverser Steuern und Umlagen nicht viel, aber im Strom-Großhandel machen sich die Erneuerbaren Energien und der günstige Preis für Kohlestrom stark bemerkbar. Stromgewinnung aus Gas gilt als besonders teuer. Zwar seien die derzeit relativ niedrigen Preise für Gas von Vorteil für die Energieerzeuger, so Friedrich; das reicht aber offenbar nicht aus, um große Investitionen der Energieerzeuger anzuschieben.

Dabei wären nach Ansicht vieler Experten neue Gaskraftwerke für die Energiewende notwendig. Sie sind schnell verfügbar können so Energie bereitstellen, wenn die Erneuerbaren Energien gerade mal weniger liefern. Außerdem emittieren sie weniger Schadstoffe als Kohlekraftwerke.

Bild: www.siemens.com/presse

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