Internationale Kritik an Nordkoreas Wasserstoffbombentest

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Von Euronews
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Sechs mal hat Nordkorea seit 2006 Atomwaffen getestet. International wurde der jüngste Test einstimmig verurteilt.

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Nach eigenen Angaben hat Nordkorea einen “perfekten Erfolg” beim Test einer Wasserstoffbombe erzielt. Mit ihr könnten die zuvor bereits erfolgreich getesteten Interkontinentalraketen bestückt werden, hieß es aus Pjöngjang.
Seismologische Stationen hatten Erdstöße in der Provinz Nord-Hamgyong im Nordosten von Nordkorea gemessen, die sowohl in Südkorea als auch in Nordostchina zu spüren waren.

Es ist bereits der sechste Atomtest des asiatischen Landes. International wurde der jüngste Test einstimmig verurteilt.

Lassina Zerbo, Chef der Organisation des Vertrags für Verbot von Nukleartests sagte:
“Die Bedeutung und die Kraft des Ereignisses sind ein Indikator dafür, dass das Waffenprogramm ein sehr ernstzunehmendes und neues Niveau erreicht hat.”

Das benachbarte Südkorea kritisierte den Test aufs Schärfste und sprach von einer rücksichtslosen Provokation. Es wolle mit seinem Verbündeten, den USA, über die Verlegung “der stärksten taktischen Waffen” nach Südkorea diskutieren.

Chung Eui-yong, Sicherheitsberater des südkoreanischen Präsidenten bekräftigt die Absicht seines Landes, noch stärkere Sanktionen gegen Nordkorea zu verhängen:
“Als Antwort auf Nordkoreas wiederholte Provokationen hat Präsident Moon Jae-inangeordnet, die stärksten Strafmaßnahmen in Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft auszuarbeiten. Wir haben uns entschieden, alle zur Verfügung stehenden diplomatischen Maßnahmen zu ergreifen. Wir streben neue Sanktionen gegen Nordkorea im UN-Sicherheitsrat an, damit das Land sein Nuklear- und Raketenprogramm vollständig, überprüfbar und unwiderruflich einstellt.”

Auch in Japan fühlt man sich weiter provoziert. Ministerpräsident Shinzo Abe nannte den Test inakzeptabel. Erst am Dienstag war eine nordkoreanische Mittelstreckenrakete über Japan geflogen. Nach dem mutmaßlichen Atomtest Nordkoreas stellte Japan Flugzeuge der Selbstverteidigungsstreitkräfte bereit, das Land will sich außerdem mit Raketenabwehrsysteme schützen.

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