2:2 im Iran - Syriens Nationalelf hofft weiter auf WM-Teilnahme in Russland

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Von Euronews
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Syriens Fußball-Nationalmannschaft darf weiter auf den Einzug bei der WM in Russland hoffen - nach dem 2:2 im Iran

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Nach dem 2:2 im Iran kann die Fußbal-Nationalelf aus dem Kriegsland Syrien weiter auf eine WM-Teilnahme in Russland 2018 hoffen. Erst in der 93. Minute schafften die Syrer durch das Tor von Omar Alsomah den Gleichstand.

Im nächsten Match muss Syrien gegen Australien antreten.

Zuvor hatte Syrien 3:1 gegen Katar gewonnen – am Donnerstag (31. August).

Einfach war der bisherige Weg nicht für das syrische Nationalteam. Wegen des Bürgerkriegs in ihrem Heimatland durften die Fußballer aus Syrien keine Spiele bei sich austragen, so die FIFA-Entscheidung

Für ihre “Heimspiele” war die Mannschaft daher auf die Gastfreundschaft anderer Länder angewiesen. Das erste Spiel fand in Oman statt. Doch andere Länder im Nahen Osten erklärten sich nicht bereit, die Nationalelf zu beherbergen. Also wurde der Suchradius erweitert. Mit dem Erfolg, dass Malaysia zustimmte, die Spiele der Syrer gegen den Iran, Usbekistan, China und Katar im Land auszurichten.

Von den 21 Spielern, die für die Nationalmannschaft nominiert wurden, spielen sechs in der Syrischen Profiliga.

Obwohl der Krieg seit über sechs Jahren kein Ende nimmt, wurden die Spiele nur für eine Saison ausgesetzt. Augestragen werden die Partien in unterschiedlichen Städten des Landes, auch in Kriegsgebieten wie etwa Aleppo. Das International-Stadion ist das einzige der Stadt, das dafür genutzt werden kann. Die anderen werden entweder als Waffenlager oder Militärbasis genutzt oder sind zerstört.

World Cup hope alive for Syria https://t.co/ZNieT6Yggx

— FootMobb (@FootMobb) 5. September 2017

Laut Nachforschungen des Sportsenders ESPN vom Mai wurden mindestens 38 syrische Fußballspieler der ersten beiden Ligen im Krieg erschossen durch eine Bombe getötet oder zu Tode gefoltert. 13 Spieler werden demnach vermisst.

Die syrische Nationalmannschaft soll unter Kontrolle von Machthaber Baschar al-Assad sein. Während einer Pressekonferent zur WM-Qualifiktaion im November 2015 trugen Spieler das Bild des Präsidenten auf ihren T-shirts.

Die FIFA, die Politik und Fußball eigentlich trennen will, hat zu der Situation bisher keine Stellung bezogen und wurde dafür kritisiert.

Ob eine klare Trennlinie zwischen dem Sport und der Politik gezogen werden kann, ist generell umstritten.

Auch beim heute anstehenden Spiel steht diese Frage im Raum. Die iranische Mannschaft, die bereits qualifiziert ist, spielt gegen den politischen Alliierten um 17 Uhr MEZ.

Vorwürfe bezüglich einer geplanten Spielmanipulation wies der iranische Nationalmannschaftscoach Carlos Queiroz als “schmutzig” zurück.

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