Wenn der Postmann nicht mehr klingelt: Amazon will ins Haus

Wenn der Postmann nicht mehr klingelt: Amazon will ins Haus
Von Alexandra Leistner

Mit Amazon Key können Pakete direkt in das Haus der Kunden geliefert werden.

Wer kennt das nicht: Der Paketbote kommt immer dann vorbei, wenn man gerade arbeitet, zum Supermarkt gegangen oder am Wochenende verreist ist.

Wenn kein Nachbar das Päckchen entgegennimmt, muss der Zusteller entweder noch einmal kommen oder der Kunde sein Paket bei der Post abholen.

Das will Amazon jetzt ändern: Mit der Aktion Amazon Key soll der Postbote Zugang zum Haus des Kunden bekommen und die Bestellung in dessen Abwesenheit direkt im Haus oder in der Wohnung abstellen.

Voraussetzung ist der Kauf eines besonderen Türschlosses ab umgerechnet rund 212 Euro. Per Internet fordert der Paketbote Zugang zur Wohnung an. Nach Bestätigung kann per Authentifizierungssystem dann die Tür geöffnet werden.

Teil des Pakets ist auch eine installierte Kamera, die die Zustellung automatisch aufnimmt. Der Kunde kann vom Bürotisch live aus beobachten, wie sein Paket geliefert wird.

Amazon wirbt damit, dass auch Freunde, Familie, ein Reinigungsdienst oder etwa der Hundesitter von dem schlüsselfreien Zugang zur Wohnung profitieren können.

Bisher hat nur ein ausgesuchter Kreis von Amazon-Prime-Kunden Zugang zu dem kostenpflichtigen Angebot. Auch gilt es bisher nur für bestimmte Städte.

In Deutschland ist das Amazon-System bisher nicht verfügbar. Kürzlich hatten Audi, DHL und Amazon angekündigt, Pakete in den Kofferraum von Fahrzeugen zustellen zu wollen.

Auf Twitter zeigten sich zahlreiche Nutzer kritisch gegenüber dem Angebot. Ein Auswahl der witzigsten Tweets.

Ein Nutzer regt an, der Postbote könne dann auch gleich die Katze füttern.


Amazon Key ist ein Angebot, um ihre Haustiere in den Hof zu lassen.


“Jemand zuhause? Ich bins, Amazon!”


“Bist dus Amazon?”


Und so sieht das dann aus: Die Werbung für Amazon-Key

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