Morddrohungen & Sex-Skandal: Streit um Ramadan-Titel von Charlie Hebdo

Morddrohungen & Sex-Skandal: Streit um Ramadan-Titel von Charlie Hebdo
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

In Frankreich gibt es Streit und Morddrohungen nach dem Titel der Satire-Zeitschrift "Charlie Hebdo" zum umstrittenen Schweizer Islamwissenschaftler Tariq Ramadan.

WERBUNG

In Frankreich hat es zahlreiche Todesdrohungen gegen die Journalisten von Charlie Hebdo wegen der Titelseite zu Tariq Ramadan gegeben. Der umstrittene Schweizer Islamwissenschaftler wird von zwei Französinnen der Vergewaltigung bezichtigt. Die beiden Frauen haben Klage eingereicht, sie berichten, dass sich Ramadan bei Treffen in Hotels auf sie gestürzt und sie vergewaltigt hat. Die Frauen sagen zudem, sie seien danach von Ramadan bedroht worden – und hätten deshalb nicht gleich geklagt. Auch aus Genf liegen Vorwürfe wegen sexueller Angriffe gegen ihn vor, dort soll Tariq Ramadan sogar Minderjährige missbraucht haben. Er bestreitet all diese Vorwürfe.

Inzwischen hat Tariq Ramadan seine Lehrtätigkeit an der Oxford University – zumindest vorübergehend – eingestellt.

In Paris sprach sich Regierungschef Edouard Philippe dafür aus, Bedrohungen gegen die Presse schärfer zu bestrafen. Egal welche Medien bedroht werden, sollte es möglich sein, Sanktionen auszusprechen. “Die Infragestellung der Meinungsfreiheit – auch die der Karikaturisten – darf nicht ungestraft bleiben.”, sagte Philippe im Parlament in Paris.

Die Satire-Zeitschrift Charlie Hebdo in Paris war im Januar 2016 von zwei islamistischen Terroristen angegriffen worden, die elf Menschen töteten. Aus Solidarität mit dem Satire-Magazin gab es dann den Slogan “Je suis Charlie” (“Ich bin Charlie”).

Mehr zu den Vorwürfen gegen Tariq Ramadan in Frankreich.

„Charlie Hebdo“ bringt Tariq Ramadan als „Islam-Weinstein“ aufs Cover – erneut bedarf es Polizeischutz. https://t.co/Aa2bbTZpxg

— FAZ_NET komplett (@FAZ_NET) 7. November 2017

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

3 Jahre nach Anschlagsserie: Paris gedenkt der Opfer

Revolte gegen rechtsextremen Chef: Sonntagszeitung JDD nach 40 Tagen Streik zurück mit falschem Foto

Evan Gershkovich: Ein Jahr in Untersuchungshaft