Nizza: Ermittlungen gegen Oligarch Kerimow empören Russland

Nizza: Ermittlungen gegen Oligarch Kerimow empören Russland
Von Euronews
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Die französische Justiz ermittelt gegen den russischen Milliardär Sulejman Kerimow wegen mutmaßlicher Steuerhinterziehung.

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Ermittlungen gegen einen Kreml-nahen russischen Milliardär haben zu diplomatischen Spannungen zwischen Frankreich und Russland geführt.

Gegen Soulejman Kerimow, auch bekannt als “Russischer Gatsby”, hat ein Richter in Nizza ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung eingeleitet. Medien berichteten im Zusammenhang mit Kerimows Kauf mehrerer Luxus-Immobilien an der französischen Mittelmeerküste auch vom Verdacht der Geldwäsche. Kerimow habe Steuern in zweistelliger Millionenhöhe hinterzogen.

Der 51-jährige Oligarch ist gegen eine Kaution von fünf Millionen Euro und unter Auflagen auf freiem Fuß, darf aber das südfranzösische Département Alpes-Maritimes nicht verlassen. Er bestreitet die Vorwürfe. Sein Vermögen wird auf rund sieben Milliarden Euro geschätzt.

Das russische Außenministerium und der Sprecher von Präsident Wladimir Putin, Dmitri Peskow, protestierten gegen die Ermittlungen. Als Inhaber eines Diplomatenpasses genieße Kerimow im Ausland Immunität. Die Staatsduma hatte bereits Kerimows vorübergehende Festnahme auf dem Flughafen von Nizza am vergangenen Montag als empörend bezeichnet.

Kerimow ist auch Mitglied des russischen Föderationsrates, der Vertretung der Regionen.

Eine Sprecherin des französischen Außenministeriums teilte mit, dass Kerimow nur für Vorgänge im Rahmen seiner Funktionen Immunität genieße:“Es obliegt dem mit der Angelegenheit befassten Richter, sich zur Frage zu äußern, ob die Sachverhalte, für die er verfolgt wird, seine Funktion betreffen und damit durch eine Immunität geschützt sind.”

Russian billionaire senator Suleyman Kerimov has been charged with tax fraud in the French Riviera resort of Nice, hours after Moscow protested his arrest https://t.co/aNfPQd6uIDpic.twitter.com/7uJR94eTpj

— AFP news agency (@AFP) 23 novembre 2017

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