Ist das vermisste U-Boot explodiert?

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Von Euronews
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Die argentinische Marine sagte, eine "hydroakustische Anomalie" sei am Tag des Verschwindens der "Ara San Juan" im Südatlantik aufgezeichnet worden.

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Das vermisste U-Boot könnte nach Angaben des argentinischen Militärs explodiert sein. Die ungewöhnlichen Geräusche, die die Marine als “hydroakustische Anomalie bezeichnete” und die am 15. November aufgezeichnet worden waren, wiesen auf eine Explosion hin.

Sprecher Enrique Balbi beschrieb die Explosion als “ungewöhnlich, einzig, kurz und gewaltig”.

“Eine hydroakustische Anomalie”

Zuvor wurde noch über ein ungewöhnliches Geräusch im Meer am Tag des Verschwindens des U-Bootes spekuliert. Nun hat sich die argentinische Marine geäußert: Auf der Route der “ARA San Juan” soll es kurz nach der letzten Funkverbindung am vergangenen Mittwoch eine Explosion gegeben haben. Die Marine in Buenos Aires beziehe sich dabei auf einen Bericht von US-Behörden. Rettungsboote und Schiffe mit einem ferngesteuerten Unterwasserfahrzeug und weiteren Ausstattungen zur Tiefseebergung an Bord seien derzeit zu dem Punkt unterwegs.

Eine mögliche Explosion an Bord des Schiffes bestätigte die Marine aber bislang nicht. Rettungsboote und Schiffe mit einem ferngesteuerten Unterwasserfahrzeug und weiteren Ausstattungen zur Tiefseebergung an Bord seien derzeit zu dem Punkt unterwegs.

Der Kapitän der “ARA San Juan” hatte am 15. November über Funk gemeldet, dass es an Bord einen Kurzschluss im Batterie-Anlage gegeben habe. Beim letzten Kontakt mit dem U-Boot hieß es, man habe die Panne aber beheben können.

Verschollenes U-Boot: Suchtrupps prüfen ungewöhnliches Geräusch im Meer https://t.co/PFIP3AIuigpic.twitter.com/sIs3DLobPj

— SPIEGEL ONLINE (@SPIEGELONLINE) 23 novembre 2017

Die Suche nach dem vermissten U-Boot läuft derzeit auf Hochtouren. Der Sauerstoff an Bord wird Experten zufolge nach über einer Woche knapp, sollte das Schiff seit der letzten Funkmeldung nicht mehr aus dem Wasser aufgetaucht sein. Die Rettungsteams gehen jeder Spur nach, bisher waren alle ohne Erfolg.

Auf dem Land bangen Familienangehörige um die Besatzungsmitglieder. Sie wollen die Hoffnung nicht verlieren, auch wenn es ihnen schwerfällt.

“Die Stunden vergehen, wir warten auf ein Wunder”, sagt die Schwester eines vermissten Seemanns, Elena Alfaro. “Die Zeit drängt. Dass es keinen konkreten Hinweis gibt, ist schrecklich. Wir sind am Boden zerstört, wir können nichts tun. Wir sind wütend.”

Das U-Boot befand sich auf der Fahrt nordwärts von Ushuaia auf Feuerland zu seinem Heimathafen Mar del Plata, 400 Kilometer südlich von Buenos Aires.

“…we are entering a critical period,” -Argentina navy spokesman Enrique Balbi on the search for the missing #ARASanJuan#submarine with 44 crew members aboard: https://t.co/KtcDbntJQv (from AP</a>) <a href="https://twitter.com/hashtag/SubmarinoARASanJuan?src=hash&ref_src=twsrc%5Etfw">#SubmarinoARASanJuan</a> <a href="https://t.co/lrtSVkyjuG">pic.twitter.com/lrtSVkyjuG</a></p>— Luis Andres Henao (LuisAndresHenao) 22 novembre 2017

Im Jahr 2014 feierte die Besatzung der “Ara San Juan” noch die Instandsetzung des heute verschwundenen argentinischen U-Boots.

Die Mehrheit der Personen, die auf den Bildern der Feier zu sehen sind, gehören zu den 44-Besatzungsmitgliedern, die seit über einer Woche im Südatlantik an Bord des Schiffes verschollen sind.

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