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Norwegen: Mehr als 100 Rentiere von Zügen überfahren

Norwegen: Mehr als 100 Rentiere von Zügen überfahren
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Von Euronews
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Mehr als 100 Rentiere sind innerhalb weniger Tage von Güterzügen überfahren worden. Im Winter wandern die Tiere in Gebiete, wo es mehr Futter gibt.

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Güterzüge haben in Norwegen ein blutiges Massaker angerichtet: Mehr als 100 Rentiere sind innerhalb weniger Tage von den Eisenriesen überfahren worden. Allein am Sonntag sollen nach Medienangaben rund 65 Tiere getötet wurden sein. Ein Rundfunksender berichtete von einem “kilometerlangen Blutbad”.

Rentiere werden in Norwegen mehr oder weniger frei gehalten. Der Rentier-Besitzer hatte die Bahngesellschaft mehrmals kontaktiert: Er wollte sie vor der möglichen Präsenz seiner Tiere auf den Schienen warnen. Laut Medienberichten wurde ihm versichert, dass die Züge langsam an den Rentieren vorbeifahren würden. Die Warnung habe die Zugführer aber nie erreicht.

Ein Sprecher der Bahngesellschaft, Thor Braekkan, sagte dem Sender NRK, dass die Meldung des Rentier-Besitzers zwar im System eingegangen ist, aber wegen eines technischen Fehlers nicht weitergeleitet wurde: “Es ist sehr selten, dass wir derartige technische Fehler im System haben. Als wir feststellten, dass diese Rentierwarnung nicht gesendet worden war, haben wir die Lockführer angerufen. Aber da war es schon zu spät, der Zug hatte die Tiere bereits umgefahren.” Nun habe man den Zugführern den Befehl erteilt, langsamer zu fahren.

Im Winter bringen die Herdenbesitzer ihre Tiere in Gebiete, wo sie leichter an Futter kommen. Eine große Rentierherde an einem Ort zusammenzuhalten, ist aber schwer. Daher benachrichtigen die Besitzer die Bahngesellschaft, bevor die Tiere unterwegs sind. Dem Norwegischen Rundfunk zufolge sind zwischen 2013 und 2016 trotzdem mehr als 2 000 Rentiere überfahren und getötet wurden.

Viele Norweger sind entsetzt: Sie meinten, dass die Rentiere jedes Jahr auf den Gleisen geschlachtet werden. Sie fordern, dass entlang der Bahngleise eine Barriere gebaut wird, um die Tiere bei ihrer Wanderung zu schützen.

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