Lieferengpässe nach tödlicher Gasexplosion

Explosion aftermath austria
Explosion aftermath austria Copyright  REUTERS/Heinz-Peter Bader
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Von Euronews
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Das Explosionsunglück in einem Gasverteilzentrum im Osten Österreichs ist laut Polizei auf einen technischen Fehler zurückzuführen. Ein Arbeiter wurde getötet, 21 weitere Menschen verletzt.

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Durch die gewaltige Explosion in Österreichs wichtigster Gasverteilstation an der Grenze zur Slowakei ist ein Arbeiter ums Leben gekommen. 21 Menschen wurden verletzt, einer von ihnen schwer.

Ein Großaufgebot von 240 Feuerwehrleuten kämpfte gegen die Flammen, die sich auf das Gelände des auch international bedeutsamen Drehkreuzes beschränkten.

Die Rauchwolke war bis ins 30 Kilometer entfernte Wien zu sehen. Der Brand war nach kurzer Zeit unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten zogen sich alledings über Stunden hin.

Als Ursache für das Inferno nannte die Polizei einen technischen Fehler. Die Betreiberfirma Gas Connect mutmaßte, dass es im Bereich der Filteranlagen zu einem Problem gekommen war.

Die Folgeschäden für den Gasexport seien weitreichend. Gas-Endverbraucher in Deutschland müssten sich aber keine Sorgen machen, erklärte Gas Connect-Spreche Andreas Rinofner:

"Die Gasversorgung in Richtung Süden nach Italien ist eingeschränkt. Der Markt alle anderen Gas-Netzbetreiber in den anderen Ländern und die Gas-Händler sind selbstverständlich informiert. Hier gibt es einen regelmäßigen Kontakt und Austausch. Wann definitiv ein Normalbetrieb wieder hergestellt werden kann, können wir zur Stunde oder jetzt in dieser Minute noch nicht sagen."

Das Unglück in Baumgarten an der March beeinträchtigt den russischen Gasexport nach Süd- und Südosteuropa. Der italienische Wirtschaftsminister Carlo Calenda sprach von einem "ernsthaften Problem".

Die russische Firma Gazprom Export erklärte, man arbeite daran, Umgehungsrouten zu finden, um Lieferengpässe zu vermeiden.

Aus der Ukraine, dem wichtigsten Transitland für russisches Gas, floss nach slowakischen Angaben am Dienstag ein Drittel weniger Erdgas in Richtung Westen als am Montag.

In dem Drehkreuz werden pro Jahr rund 40 Milliarden Kubikmeter Gas weitergeleitet.

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