Stress schon in der Schule: 30 Prozent der Kinder schlafen schlecht

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Von Euronews
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Viele Schüler in Deutschland leiden unter Stress und ernähren sich schlecht, das ist das Ergebnis einer Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit.

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Fast die Hälfte aller deutschen Schüler leiden unter Stress, das hat eine Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit ergeben. Dabei sind Mädchen stärker betroffen als Jungs. Jede zweite Schülerin hat sehr oft oder oft Stress, bei den Jungen sind es 37 Prozent.

Stress, Kopfschmerzen und schlechtes Schlafen – schon bei Schülerinnen und Schülern

Vier von zehn Schülerinnen haben oft Kopfschmerzen, mehr als ein Drittel schläft schlecht. 30 Prozent haben regelmäßig Rückenschmerzen, ein Viertel klagt über Bauchweh. Bei den Jungen gab gut ein Viertel an, häufig Kopfschmerzen zu haben. Jeweils rund 30 Prozent der Schüler schlafen schlecht oder haben Rückenschmerzen, 15 Prozent haben oft Bauchweh. Viele Kinder und Jugendliche erleben Schule als Belastung: So gaben 40 Prozent der Schüler an, zu viel für die Schule zu tun zu haben. Dabei nehmen die Belastung und der Stress mit den Schuljahren zu.

Die DAK hat 7.000 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren auch zu ihren Essgewohnheiten und zu ihrem Umgang mit Drogen befragt.

Alkohol, Cannabis und Shishas

Knapp 60 Prozent der befragten Schüler hatten Erfahrungen mit Alkohol. Bei den Fünftklässlern sind es 22 Prozent, in der 10. Klasse 89 Prozent. In dieser Jahrgangsstufe waren 59 Prozent schon richtig betrunken.

Insgesamt 13 Prozent der 10- bis 18-Jährigen haben Cannabis bereits ausprobiert – bei den Zehntklässlern sind es 29 Prozent.

Jeder zweite Zehntklässler in Deutschland hat schon einmal Tabak aus einer Shisha geraucht. 15 Prozent der Zehntklässler greifen regelmäßig zur Wasserpfeife, häufiger tun dies Jungen als Mädchen.

Die DAK sieht einen Grund für den verbreiteten Konsum darin, dass süß-fruchtige Aromastoffe, die dem Tabak beigemengt sind, Shishas harmlos wirken ließen. «Wasserpfeifen sind eine gefährliche Versuchung für Jugendliche», sagte der Chef der DAK-Gesundheit, Andreas Storm.

Zu Zigaretten greifen heute weniger Jugendliche als vor einigen Jahren. Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist die Raucherquote bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren seit 2001 von 27,5 Prozent auf 7,4 Prozent (2016) gesunken. Auch bei den 18- bis 25-Jährigen sei die Zahl der Rauchenden mit 26,1 Prozent im vergangenen Jahr deutlich niedriger gewesen als in der Vergangenheit. 2008 rauchten demnach noch 43,1 Prozent der jungen Erwachsenen.

Die Studie können Sie hier weiterlesen

In Deutschland haben mehr Jugendliche Erfahrung mit #Wasserpfeifen als bisher bekannt. Von den Schülern der Klassen fünf bis zehn haben 22 Prozent schon einmal Tabak aus einer sog. #Shisha geraucht. #DAKGesundheit: https://t.co/LLkBsgOkzQ#Präventionsradarpic.twitter.com/xbHk1Rqlpx

— Andreas Storm (@StormAndreas) 12. Dezember 2017

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