Lactalis-Rückruf in 83 Ländern: 12 Millionen Dosen Babymilchpulver müssen weg

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Lactalis hat 12 Millionen Dosen Baby-Milchpulver in 83 Ländern zurückgerufen. Grund ist eine mögliche Verseuchung mit Salmonellen.

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Der Babymilchskandal um den französischen Konzern Lactalis weitet sich aus. Inzwischen hat das Unternehmen 12 Millionen Dosen Baby-Milchpulver in 83 Ländern zurückgerufen. Grund ist eine mögliche Verseuchung mit Salmonellen.

Der Chef der Firma, Emmanuel Besnier, wies gegenüber der französischen Zeitung "Journal du Dimanche" Vorwürfe zurück, dass man den Salmonellen-Vorfall in einem Werk der Firma habe vertuschen wollen. Man werde bei den Untersuchungen mit den Behörden zusammenarbeiten. Den betroffenen Familien versprach Besnier Entschädigung.

Alle Lactalisprodukte, die aus dem Werk der französischen Babymilchpulver-Fabrik in Craon stammen, dürfen inzwischen nicht mehr verkauft werden. Dabei handelt es sich um Produkte der Marken Picot, Milumel und Taranis. Das gab der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire nach Gesprächen mit der Firma bekannt. Zuvor war bekannt geworden, dass große Supermarktketten in Frankreich auch weiterhin die vom Rückruf betroffenen Produkte verkauft hatten.

Lactalis, mit 17 Milliarden Euro einer der weltweit größten Produzenten von Milchprodukten, hatte die Produktion in betroffenen Fabrik nach dem Bekanntwerden des Vorfalls eingestellt. Rund 250 Arbeiter wurden vorübergehend entlassen.

Im Dezember hatte die Firma erstmals einen Rückruf gestartet, nachdem Salmonellen in der Produktionsanlage entdeckt worden waren. Dabei handelte es sich um den gleichen Typ Salmonellen, der bei 35 Babys in Frankreich Salmonellose ausgelöst hatte. Inzwischen gibt es auch einen Fall in Spanien und möglicherweise in Griechenland.

Salmonellen rufen eine infektiöse Gastroenteritis hervor, die mit Durchfällen, Erbrechen und Magenkrämpfen verbunden sind.

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