Halb Berlin steht Kopf wegen des sogenannten BVG-Sneakers mit eingebautem Jahresticket.
Steven ist der erste, der den begehrten Schuh ergattert hat - und zeigt die Kiste mit dem BVG-Sitzbank-Muster stolz der Menge. Fotografen, Kamerateam und Schaulustige haben sich vor dem Kreuzberger Sportgeschäft versammelt.
Halb Berlin steht Kopf wegen des sogenannten BVG-Sneakers. Eine Werbeaktion der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) in Zusammenarbeit mit einer berühmten Sportmarke.
180 Euro kostet der Turnschuh mit eingebautem Jahresticket. Die Auflage ist auf 500 Exemplare begrenzt. Ein Schnäppchen für Sammler. Dass der Ansturm so groß sein würde, hätte niemand erwartet. Manche verharrten mehrere Tage in der Kälte.
"20 Stunden", sagt ein junger Mann. "Ich will die haben, weil ich sie, wenn ich sie in meiner Größe bekomme, tragen kann, als Jahresticket."
Ein anderer findet gar Gefallen an dem gemeinschaftlichen Warten: "Der gesamte Prozess hier ein paar Tage zu kämpfen, Leute kennenzulernen, Freundschaften auch zu bilden und so was Gemeinschaftliches zu haben, da hängt man glaube ich an jedem Kleidungsstück, das so eine Erfahrung mit sich bringt."
Andere machen das große Geschäft. Ein Mann mit Basecap verrät: "Also, ich habe schon einen Käufer, für 850 habe ich den jetzt verkauft. Das heißt, ich bin ganz gut dabei."
Die Sneaker im 90er-Jahre-Look (und mit Retro-Sitzbank-Muster) gelten bis Ende 2018 als Fahrkarte in Berliner U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen. Allerdings nur, wenn sie am Fuß getragen werden. Die BVG-Kontrolleure seien informiert, heißt es.
Der Turnschuh ist Teil der BVG-Kampagne "Weil wir dich lieben", die seit 2016 versucht, dem Unternehmen ein jüngeres Image zu geben.