Waffenruhe in Syrien: "Ein paar Stunden reichen nicht aus"- Mindestens 1 Kind getötet

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Von Kirsten Ripper mit AFP, dpa, REUTERS
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Der Sprecher der UN-Nothilfe beklagt, dass die fünfstündige Feuerpause nicht ausreichend sei, um Menschen aus Ost-Ghouta zu evakuieren.

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Trotz und während der Waffenruhe ist auch an diesem Dienstag wieder ein Kind in Ost-Ghouta durch Granatenfeuer getötet worden. Die Aufständischen in der von syrischen Regierungstruppen eingekesselten Rebellenhochburg behaupten auch, dass es wieder russische Luftangriffe gegeben habe.

Dagegen heißt es aus Moskau, allein die Aufständischen seien für die Einhaltung der Waffenruhe verantwortlich. Sie hielten Zivilisten als Geiseln.

Der Sprecher der UN-Nothilfe Jens Laerke sagte, ein paar Stunden Feuerpause reichten nicht aus. "Man kann Evakuierungen von Verletzten nicht einfach so an- und absetzen. Es ist eine Frage des Überlebens, eine Frage von Leben und Tod. Wir brauchen 30 Tage Waffenstillstand für ganz Syrien, wie die UN-Resolution sie verlangt".

Durch die heftigsten Bombardierungen von Ost-Ghouta seit Jahren waren allein in den vergangenen Tagen mehr als 550 Menschen getötet worden. Die syrische Regierung von Präsident Baschar al-Assad unterstützt von Russland und dem Iran hatte in der UN-Resolution auch durchgesetzt, dass "Terroristen" auch während der Feuerpause bekämpft werden dürfen. Für Damaskus sind die islamistischen Aufständischen in Ost-Ghouta Terroristen. Für Kritiker des syrischen Präsidenten geht es Assad vor allem darum, die Kontrolle über das ganze Land zurückzugewinnen - koste es, was es wolle.

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