Belagertes Ost-Ghouta: Berichte über Geländegewinne für Assads Truppen

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Von Euronews
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Syrische Regierungstruppen haben am Rand von Ghouta Boden gutgemacht, so die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die Bundesregierung hält «das gesamte sicherheitspolitische Verhalten Russlands» inzwischen für besorgniserregend, auch "den Einsatz der russischen Waffensysteme in Syrien"

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Die syrischen Regierungstruppen haben in Ghouta bei Damaskus gegenüber den Rebellen am östlichen und südöstlichen Rand der Enklave Boden gutgemacht, so die privat betriebene Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte – und zwar in einem Bodenangriff, der trotz der russischen Initiative für tägliche Waffenstillstände fortgesetzt werde – Ost-Ghouta wird seit 12 Tagen bombardiert. Mehr als 600 Zivilisten wurden seither getötet, Ärzte berichten von mehr als 80 Verletzten an manchen Tagen.

Die russische Luftwaffe unterstützt im belagerten syrischen Rebellengebiet Ost-Ghouta nach eigener Darstellung eine Bodenoffensive gegen Terroristen. Diese hätten eine von Russland und Syrien ausgerufene Waffenruhe gebrochen und durch Beschuss Menschen und humanitäre Hilfe gefährdet, sagte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa.

Der Direktor der Beobachtungsstelle in Coventry in England, Rami Abdulrahman, sagte, Regierungstruppen hätten das Dorf Hawsh Zreika zusätzlich zu Hawsh al-Zawahra im Gebiet Maraj am östlichen und südöstlichen Rand der Enklave der Rebellen erobert. Von der syrischen Armee und den Rebellen gibt es bisher keinen Kommentar.

HILFE

Die UNICEF hält nach eigenen Angaben Hilfsgüter für 180.000 der 400.000 Eingeschlossenen bereit – man rechne mit einer Fahrgenehmigung nach Douma, aber zu Evakuationen oder anderen Konvois gebe es bisher keine Abmachungen.

BUNDESREGIERUNG GEGEN RUSSISCHE WAFFEN IN SYRIEN

Die deutsche Bundesregierung hält «das gesamte sicherheitspolitische Verhalten Russlands» inzwischen für
besorgniserregend. Dazu zählten die völkerrechtswidrige Annexion der Krim, Drohgebärden gegenüber Nachbarstaaten und das Unterlaufen rüstungskontrollpolitischer Vereinbarungen, sagte Regierungssprecher
Steffen Seibert.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuvor eine neue Serie russischer Atomwaffen vorgestellt. In einer Rede an die Nation sagte Putin, die russische Militäroperation in Syrien habe gezeigt, dass das russische Militär auf der Höhe der Zeit sei. «Wir sehen den Einsatz der russischen Waffensysteme in Syrien mit
besonders großer Sorge. Es gibt angesichts der wirklich grauenvollen Lage der syrischen Zivilbevölkerung wirklich keinen Anlass für den Einsatz bestimmter russischer Waffen dort». So Regierungssprecher
Steffen Seibert.

su mit dpa

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