Trump: 25% auf Stahl und 10% auf Aluminium

25 Prozent Zölle auf Stahlimporte und 10 Prozent auf Aluminium - US-Präsident Donald Trump hat die entsprechenden Proklamationen im Weißen Haus in Washington unterzeichnet. Ausnahmen sind im Moment noch die Nachbarländer Kanada und Mexiko. Die Wall Street reagierte gelassen auf die Verkündung der Einfuhrzölle.
Trump sagte: "Ich verteidige heute Amerikas nationale Sicherheit, indem ich Importe von Stahl und Aluminium mit Zöllen belege. 25 Prozent auf Stahl und 10 Prozent auf Aluminium, wenn das Produkt über unsere Grenzen kommt."
Eine Klausel soll es allen Ländern jedoch ermöglichen, auf der Grundlage von Einzelfall-Verhandlungen Erleichterungen zu erreichen. Dafür müssten diese aber nachweisen, dass sie durch «alternative Mittel» den negativen Einfluss, den ihre Stahllieferungen auf die nationale Sicherheit der USA hätten, ausgleichen können.
Kritik schon im Vorfeld
Trumps Schritt war in aller Welt und auch in den Vereinigten Staaten selbst auf erhebliche Kritik gestoßen.
Noch am Tag vor derUnterzeichnung der Proklamation hatten sich 107 Abgeordnete von Trumps eigener republikanischer Partei gegen die Maßnahmen gewandt und in einem offenen Brief an den Präsidenten ihre «tiefe Besorgnis» zum Ausdruck gebracht.
Das Weiße Haus begründete die Zölle unter anderem mit dem Verlust von Zehntausenden Jobs in der Stahl- und Aluminiumindustrie in den vergangenen 20 Jahren. Landesweit existierten nur noch fünf Aluminium-Schmelzereien, nur zwei davon seien voll ausgelastet. 90 Prozent des Aluminiums würden importiert.
Die Stahlindustrie in den USA beschäftigt derzeit einer Studie von Moody's zufolge rund 140 000 Menschen. 6,5 Millionen Beschäftigte sind aber in nachgeordneten Branchen tätig, die unter höheren Stahlpreisen leiden könnten.