Erste Kämpfer verlassen Rebellengebiet Ost-Ghouta

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Von Euronews mit dpa, reuters
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Laut mehreren Berichten haben Kämpfer eines Rebellenbündnisses das Gebiet Ost-Ghouta verlassen. Ein Hilfskonvoi konnte die umkämpfte Stadt Duma erreichen.

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Erste Kämpfer eines Rebellenbündnisses und ihre Familien sollen das syrische Rebellengebiet Ost-Ghouta über einen Sicherheitskorridor verlassen haben - so mehrere Berichte.

Bilder des syrischen Fernsehens zeigen mindestens 13 Männer, die in einen Bus steigen. Laut der Deutschen Presse-Agentur sind später vier Busse in der Gegend um die Stadt Duma angekommen. Den Angaben zufolge sollen die Kämpfer nach Idlib im Nordwesten des Landes gebracht werden.

Nach Angaben der in Großbritannien ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte handelt es sich um Kämpfer der radikalen Gruppe "Haiat Tahrir al-Scham". Sie verließen mit ihren Familien Teile Ost-Ghutas, die sich unter der Kontrolle der Islamistengruppe Dschaisch al-Islam befinden, das teilte unter anderem die Beobachtungsstelle mit.

Dschaisch al-Islam hatte zuvor von einem Übereinkommen mit den Vereinten Nationen und anderen Organisationen berichtet, das es den Kämpfern erlaube, die Gegend zu verlassen.

Hilfskonvoi erreicht Duma

Außerdem erreichte ein weiterer Hilfskonvoi die schwer umkämpfte Region. 13 Lastwagen waren am Freitag in der Stadt Duma eingetroffen, wie eine Sprecherin des UN-Nothilfebüros Ocha berichtete.

Der Konvoi hatte Hilfsorganisationen zufolge Lebensmittelpakete und Mehlsäcke für 12.000 Not leidende Menschen geladen.

Es war der zweite Anlauf in einer Woche. Auch dieses Mal sei die Hilfslieferung von andauerndem Beschuss, trotz Sicherheitsbeteuerungen der Konfliktparteien, bedroht gewesen, so das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Hilfe.

Dieses Mal wurden Hilfsgüter entladen, die am vergangenen Montag nicht hatten abgeladen werden können. Die erste Lieferung Anfang der Woche wurde wegen der heftigen Kämpfe um das Rebellengebiet abgebrochen.

Seit Mitte-Februar sind nach Angaben von Ärzte Ohne Grenzen in dem Gebiet rund 1000 Menschen bei Luftangriffen getötet worden. Etwa 400 000 sind in der umkämpften Enklave bei Damaskus von Regierungstruppen eingeschlossen. Die humanitäre Lage ist laut Hilfsorganisationen katastrophal.

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