Die türkischen Streitkräfte haben die Stadt Afrin im Nordwesten Syriens eingekesselt.
Die türkischen Streitkräfte haben die Stadt Afrin im Nordwesten Syriens eingekesselt. Das berichtet die türkische Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf das Militär. Ein Sprecher der Kurdenmiliz YPG, Nouri Mahmoud, widersprach diesen Angaben. Die türkischen Streitkräfte würden alle Zugänge zur Stadt belagern und vorbei fahrende Fahrzeuge unter Beschuss nehmen. Die Nachricht, dass das türkische Militär die Stadt umstellt habe, sei Propaganda.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte mit, dass mehrere Hunderttausend Menschen in der Stadt eingeschlossen seien. Was mit ihnen passieren wird, ist ungewiss.
Die Türkei hatte am 20. Januar eine Militäroffensive in Nordwestsyrien begonnen. Dem Land ist die Kurdenmiliz YPG, die enge Verbindungen zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK pflegt, ein Dorn im Auge. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte zuvor eine Belagerung von Afrin angekündigt. Auf diese Weise werde die Hilfe von außen blockiert; die Terrororganisation werde nicht mehr die Möglichkeit haben, mit jemandem einen Handel einzugehen."