Zahlreiche Menschen fliehen weiter aus dem belagerten Gebiet Ost-Ghouta. Die Bombardierungen gehen in der Enklave unterdessen weiter.
Die Bombardierungen in Ost-Ghouta gehen weiter. Auch am Freitag sind zahlreiche Menschen aus der belagerten Enklave geflohen.
Das syrische Staatsfernsehen strahlte Bilder aus, auf denen Kinder, Frauen, Männer und ältere Menschen zu sehen sind. Sie sind zu Fuß und sollen in Richtung Gebiete, die von der Regierung und ihren Verbündeten kontrolliert werden, gehen.
Russische Nachrichtenagenturen berichteten, dass am Freitagmorgen über 3000 Menschen geflohen waren. Ein Armeeoffizier erklärte gegenüber Reuters, dass noch viel mehr Menschen erwartet würden.
Regierungstruppen, die von der russischen Luftwaffe unterstützt werden, dringen unterdessen weiter in Ost-Ghouta vor. Auch am Freitag kamen zahlreiche Zivilisten bei Luftangriffen ums Leben.
Allein am Donnerstag sollen laut Beobachtern Zehntausende Menschen das schwer umkämpfte Rebellengebiet in der Nähe der Hauptstadt Damaskus verlassen haben.
Der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte in Großbritannien spricht von "der größten Flucht aus der Region seit Beginn der Belagerung durch Regierungstruppen im Jahr 2013". Die Menschen sollen unter anderem über den Grenzübergang Hamuria in Auffanglager nahe Damaskus gebracht worden sein.
Ost-Ghouta erlebt seit mehr als drei Wochen eine der schwersten Angriffswellen der syrischen Streitkräfte. Seit Mitte Februar sind über 1200 Zivilisten bei Bombardierungen in der Region getötet worden, so Aktivisten.