Türkische Truppen rücken in Afrin ein. Die neue Gewalt treibt Zehntausende in die Flucht – auch im Südwesten Syriens.
90.000 Menschen haben laut den Vereinten Nationen allein in den vergangenen Tagen Afrin verlassen. Insgesamt hat der Konflikt zwischen Türkei und Kurdenmilizen nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte bereits 200.000 Zivilisten vertrieben.
Frauen, Männer, Kinder, Familien – es flieht, wer fliehen kann. Weg vom Bombenhagel der türkischen Armee. Doch in Sicherheit sind sie noch lange nicht. Auch Flüchtlingskonvois sollen Ziel der Angriffe sein. Ankara bestreitet das.
Klar ist: Während die türkische Armee das Zentrum Afrins stürmt, sitzen dort noch immer Zehntausende Zivilisten fest. Ihnen fehlt es an allem. Einige Bewohner erzählen, dass sie von kurdischen Milizen an der Flucht gehindert werden.
Allein heute: 20.000 fliehen aus Ost-Ghouta
Auch in Ost-Ghouta gehen die Kämpfe weiter. Russischen Angaben zufolge haben insgesamt 68.000 Menschen die Rebellenenklave über sogenannte humanitäre Korridore verlassen – 20.000 von ihnen allein am heutigen Sonntagmorgen.