Streiks gegen Reformpolitik behindern öffentliches Leben

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Von Euronews mit dpa ap
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Mitarbeiter der Staatsbahn SNCF und des öffentlichen Dienstes in Frankreich waren zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Ab Anfang April sollen die SNCF-Streiks ausgeweitet werden.

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Aus Protest gegen die Reformpolitik von Präsident Emmanuel Macron streiken in Frankreich Beschäftigte der Staatsbahn SNCF und des öffentlichen Dienstes. Laut Medienberichten verkehrten zunächst nur etwa 40 Prozent der TGV-Fernzüge, auch einige internationale Verbindungen seien betroffen.

Die Reform der hochdefizitären SNCF will Macron teilweise per Verordnung durchsetzen. So sollen etwa bei Neueinstellungen bestimmte Privilegien gestrichen werden.

Eine wartende Frau sagte in Paris: "Das hier ist ärgerlich, weil man sich automatisch fürchtet, man bekommt es in den Nachrichten mit. Und man fragt sich, ob man sein Reiseziel überhaupt erreichen kann."

Nach diesem Aktionstag planen mehrere Gewerkschaften ab dem 3. April bis Ende Juni einen flächendeckenden Ausstand mit jeweils zwei zusammenhängenden Streiktagen.

Der streikende Lokführer Tristan Brohan beklagte in Paris: "Die Eisenbahn als solche... wo soll man anfangen? Die Verbindungen, die schlechte Ausstattung, der Personalmangel. All das erleben wir Tag für Tag. Und natürlich auch die Kunden. Das System funktioniert nicht mehr."

In Paris waren SNCF-Beschäftigte aufgerufen, sich an zwei zentralen Demonstrationszügen zu beteiligen. Nach unterschiedlichen Angaben drohten im Nahverkehr ortsabhängig bis zu drei Viertel der Verbindungen auszufallen.

Auf den Pariser Flughäfen Orly und Charles de Gaulle wurden etwa ein Drittel der Flüge gestrichen. Nicht nur Fluglotsen, auch Lehrer, Klinikmitarbeiter und Beschäftigte in der Stromindustrie legten die Arbeit nieder.

Im öffentlichen Dienst will die Macron-Regierung in den kommenden Jahren rund 120.000 Stellen abbauen.

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