Brexit-Unsicherheit: Teure Blumen für London

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Von Euronews
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Schon jetzt beginnen Firmen auf dem Kontinent, ihre Lieferketten umzubauen, andere Lieferanten zu suchen. Der kommende Austritt aus der Zollunion verunsichert besonders die zeitsensiblen Branchen wie den Lebensmittel- oder Blumenhandel.

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Ein Jahr noch bis zum Brexit und bei Hollands Blumenhändlern wächst die Unsicherheit, wie das Milliardengeschäft mit den Briten weiter gehen soll. Blumen sind wie Lebensmittel hochsensible Produkte, die möglichst schnell zu den Kunden müssen.

Der Handel an den Blumenbörsen ist hochautomatisiert und die Logistikketten sind nicht darauf ausgelegt, dass LKW wieder an den Grenzen stehen, weil Zollformalitäten erledigt werden müssen.

Für MATTHIJS MESKEN, direktor des Verbandes der Blumengrosshändler ist klar: "Ich denke, die Menschen in Großbritannien wissen noch gar nicht, was da im nächsten Jahr auf sie zukommt. Es wird ein großes Problem werden"

Schon jetzt beginnen Firmen auf dem Kontinent, ihre Lieferketten umzubauen, andere Lieferanten zu suchen. Britische Manager klagen über steigende Kosten und Auftragsverluste, wie das Handelsblatt schreibt. Auf dem Festland und auf der Insel rechnet die Wirtschaft damit, dass der Handel langsamer und teurer wird.

Nach dem Brexit will die EU ein umfassendes Freihandelsabkommen anbieten, dann bleibt noch eine knapp zweijährige Übergangsfrist bis Ende 2020.

Für MATTHIJS MESKEN ist eines entscheidend: "Gebt uns eine Vorstellung davon, wie der Brexit aussehen wird, und zwar so schnell wie möglich, damit wir uns darauf vorbereiten können – und dann gebt uns eine Übergangsphase"

Britische Wirtschaftsverbände plädieren schon länger dafür, in Zollunion und Binnenmarkt zu bleiben. Die Opposition in London hat bereits ihren Kurs geändert und tritt für eine neue Zollunion mit der EU ein.

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