Mehrere EU-Staaten verweigern Russland-Sanktionen

Mehrere EU-Staaten verweigern Russland-Sanktionen
Copyright grab from sujet
Copyright grab from sujet
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Rund zehn EU-Staaten haben sich bis zuletzt geweigert, sich den Strafmaßnahmen gegen Russland anzuschließen. Dazu gehören Österreich, Belgien, Luxemburg, Griechenland, Bulgarien, Slowenien, Zypern, Malta, Portugal und die Slowakei.

WERBUNG

Mehrere EU-Staaten haben auf Strafmaßnahmen gegen Russland wegen des Vergiftungsfalls Skripal verzichtet, darunter Griechenland und Zypern. Gründe sind vielfach die schwache Beweislage, enge wirtschaftliche Verbindungen oder diplomatische Verflechtungen.

Thanos Ntokos, Direktor der griechischen Stiftung ELIAMEP (Foundation for European and Foreign Policy) sagte: "Griechenland und Zypern unterhalten traditionell sehr gute Beziehungen zu Russland, wenn auch mit Höhen und Tiefen, natürlich. Auf der anderen Seite funktioniert die Europäische Union nach dem Solidaritätsprinzip. Griechenland und Zypern sind Länder, die oft um Solidarität bitten. Zuletzt nach den türkischen Aktionen in der zyprischen Wirtschaftszone oder im Fall der griechischen Offiziere. Da war Solidarität gefragt und sie wurde gewährt."

Bislang beruht Londons Verdacht gegen Moskau nur auf Indizien. Der Ermittlungsstand bleibt hinter verschlossenen Türen .

Konstantinos Filis, Experte für internationale Beziehungen, sagte über das zyprische Verhältnis zu Moskau: "Für Zypern ist es der Normalfall, störungsfreie Beziehungen zu Russland zu haben. Russland verfügt über einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat und hat sich dort dauerhaft in der Zypernfrage hinter das Land gestellt."

Euronews-Reporterin Fay Doulgkeri kommentierte in Athen: "Viele Analysten sind der Meinung, dass die europäische Front gegen Russland Lücken aufweist, weil Großbritannien keine Beweise für seine Anschuldigungen vorgelegt hat."

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Russlandsanktionen: "Hauptproblem ist diese Unsicherheit"

Fall Skripal: USA und EU-Staaten weisen russische Diplomaten aus

Fall Skripal: 23 russische Diplomaten in Moskau angekommen