Nach Tweets: CSU fordert von Storch zu Rücktritt auf

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Von Johannes Pleschberger
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Kurz nach der Amokfahrt von Münster hatte die AfD-Politikerin Beatrix von Storch islamfeindliche Sätze getwittert – das müsse Folgen haben, fordert die CSU.

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Nachdem die AfD-Politikerin Beatrix von Storch islamfeindliche Tweets infolge der Amokfahrt in Münster veröffentlicht hatte, fordert nun die CSU, dass von Storch ihr Bundestagsmandat zurücklegen sollte.

CSU-Generalsekretär Markus Blume sagte am Montag vor einer CSU-Vorstandssitzung in München, "wer dieses Ereignis in der Weise ausschlachtet wie es Frau von Storch getan hat, der hat in einem Parlament in Deutschland nichts verloren".

Für die CSU gebe es deshalb an die AfD-Politikerin nur eine Botschaft: "Wenn Frau von Storch auch nur einen Funken Anstand und Verstand noch hat, dann sollte sie ihr Mandat im deutschen Bundestag zurückgeben."

Von Storch: Täter ist "Nachahmer" islamistischer Gewalttäter

Die bereits wiederholt durch streitbare Tweets aufgefallene von Storch hatte unmittelbar nach den ersten Meldungen über die Amokfahrt bei Twitter nahegelegt, ein Flüchtling sei für die Tat verantwortlich. Später legte sie nach, der Täter von Münster sei ein "Nachahmer" islamistischer Gewalttäter.

CDU fordert Stellungnahme von AfD

Auch CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer forderte die AfD-Spitze dazu auf, zu den umstrittenen Äußerungen von Storchs Stellung zu nehmen. Bei den Tweets der AfD-Politikerin handle es sich um eine bewusste „Grenzübertretung“, sagte Kramp-Karrenbauer am Montag in Berlin. Es stelle sich nach ähnlichen Vorfällen in der Vergangenheit die Frage an die Führung der AfD, „inwieweit sie solche Mitglieder in ihren Reihen, in der Bundestagsfraktion und auch an prominenter Stelle in der Partei duldet“, fügte Kramp-Karrenbauer hinzu. Sie erwarte von der AfD-Spitze, dass sie „ganz klar Position bezieht“.

Täter war psychisch kranker Deutscher

Ein 48 Jahre alter Mann war Samstag mit seinem Auto in den Außenbereich einer Gaststätte der Münsteraner Altstadt gerast und hatte dabei zwei Menschen getötet und etwa 20 Menschen verletzt, mehrere davon lebensgefährlich. Ein politisches Motiv sehen die Ermittler nicht, als Auslöser wird eine psychische Erkrankung des Mannes angenommen. Dieser hatte sich nach der Tat erschossen.

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