Chile will zwischen ELN-Guerilla und Kolumbien vermitteln

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Von Euronews
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Nach neuer Gewalt durch ELN-Rebellen hat sich Ecuador als Vermittler im kolumbianischen Friedensprozess zurückgezogen. Jetzt will Chile einspringen.

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Vor wenigen Tagen hat Ecuador seine Vermittlerrolle zwischen der kolumbianischen Regierung und der Guerillaorganisation ELN aufgegeben. Jetzt hat sich Chile bereiterklärt, einzubringen. Die Friedensverhandlungen laufen seit Anfang 2017 in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito.

Die Absage Ecuadors folgte als Reaktion auf eine neue Welle der Gewalt durch ELN-Rebellen. „Ich habe das Außenministerium gebeten, die Gespräche mit der ELN zu stoppen“, sagte der ecuadorianische Präsident Lenin Moreno am Mittwoch. „Ecuadors Status als Garantiemacht der Friedensverhandlungen bleibt ausgesetzt, bis die ELN ihre terroristischen Aktivitäten einstellt.“

Der Entscheidung Morenos ging eine Entführung von drei ecuadorianischen Reportern an der Grenze zwischen Kolumbien und Ecuador voraus – offenbar durch Abtrünnige der inzwischen aufgelösten FARC-Guerilla. Diese hatte 2016 ein Friedensabkommen mit der kolumbianischen Regierung geschlossen.

Viele der früheren FARC-Gebiete sind heute in der Hand der ELN – „zu Deutsch „Nationale Befreiungsarmee.“ Die ELN ist seit über 50 Jahren im blutigen Konflikt mit Kolumbiens Regierung. Seit 14 Monaten wird in Quito über eine Lösung diskutiert – bisher ohne Erfolg.

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