Treffen mit Trump: Macron will Handelskrieg verhindern

Treffen mit Trump: Macron will Handelskrieg verhindern
Von Jule Scharr mit afp, reuters
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Vor dem Treffen in Washington: Macron drängt Trump zur dauerhaften Rücknahme der Strafzölle.

Knapp ein Jahr nach ihrem ersten Handschlag in Brüssel treffen sich Donald Trump und Emmanuel Macron in Washington.

WERBUNG

Bis Mittwoch wird der französische Präsident auf Staatsbesuch in den USA bleiben. Direkt danach kommt Bundeskanzlerin Angela Merkel. Bei beiden Treffen dürfte der Handelsstreit ganz oben auf der Agenda stehen.

Vorab bemühte sich Macron allerdings, Gemeinsamkeiten zu betonen. In einem Interviews mit dem Fernsehsender „Fox News“ sagte er: „Es ist hier nicht meine Aufgabe, zu urteilen oder den Amerikanern zu erklären, dass ihr Präsident aufgrund aktueller Kontroversen oder Ermittlungen weniger glaubwürdig ist.“

Daraufhin fragte ihn der Reporter, ob Macron glaube, dass Trump bis zum offiziellen Ende seiner Präsidentschaft im Amt bleiben werde.

„Das stand für mich nie in Frage. Ich arbeite mit Herrn Trump, weil wir beide ganz im Dienste unserer jeweiligen Länder stehen“, erwiderte der franzöische Staatschef.

Auf dem Programm des dreitägigen Besuchs: ein privates Dinner in Mount Vernon am Montagabend, gefolgt von einem Treffen im Weißen Haus am Dienstagmorgen. Dabei dürften heikle Themen für Gesprächsstoff sorgen.

Etwa der Atomdeal mit dem Iran, die Syrienkrise und die Einfuhrzölle für Aluminium und Stahl, die Donald Trump im März verhängt hat. Die EU bleibt von diesen zwar noch verschont, doch die Gnadenfrist läuft am 1. Mai aus.

Macron hat bereits vor seinem Besuch klargemacht, dass es für ihn bei diesem Thema keinen Kompromiss geben wird: Um einen Handelskrieg zwischen den USA und Europa abzuwenden, müssten die Strafzölle komplett vom Tisch.

Macron betonte im Fox-News-Interview, dass die Beziehung Frankreichs und der USA auf gemeinsamen Werten basiere. Vor allem auf den Werten der Freiheit und des Friedens. Deshalb sei es wichtig nicht auf Uni-, sondern auf Multilateralismus zu sitzen, um gemeinsam in Krisenländern für mehr Sicherheit und Frieden zu sorgen.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

US-Präsident Donald Trump kommt im Juni nach Europa

Welche Folgen haben US-Einfuhrzölle für Deutschland?

US-Strafzölle: Trumps Entscheidung auf 1. Juni verschoben