Syrien: EU und UNO rufen zu Waffenruhe auf

Syrien: EU und UNO rufen zu Waffenruhe auf
Von Stefan Grobe
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Brüsseler Geberkonferenz will Zivilbevölkerung helfen - "mehr Solidarität nötig"

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Eine friedliche Lösung des Bürgerkriegs in Syrien scheint in weiter Ferne. Gekämpft wurde an diesem Dienstag vor allem in Vororten von Damaskus.

Unterdessen begann in Brüssel eine von der EU und der UNO organisierte Geberkonferenz, um der Zivilbevölkerung zu helfen.

An ihr nahmen Vertreter von 85 Staaten und Organisationen teil.

EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini rief zu einer Waffenruhe auf, damit der humanitäre Zugang garantiert werden könne.

Die EU sei kein militärischer Akteur, sondern ein humanitärer und politischer.

Auch der Syrien-Beauftragte der Vereinten Nationen mahnte die Konfliktparteien, zur De-Eskalation zurückzukehren, andernfalls drohe eine humanitäre Katastrophe.

Idlib mit einer Bevökerung von 2,5 Millionen sei die nächste große Herausforderung, so Staffan de Mistura.

Niemand könne glauben, dass dies alles Terroristen seien, sagte der schwedisch-italienische Diplomat.

Idlib dürfe nicht das neue Aleppo oder Ost-Ghuta werden.

Am ersten Tag der Brüsseler Konferenz ging es um die Frage, wie Hilfslieferungen besser an 18 Milionen Syrer verteilt werden können, 13 Millionen in Syrien und fünf Millionen in den Nachbarstaaten.

Die Vertreterin des Roten Kreuzes erklärte, es würden Lebensmittel und andere lebenswichtige Materialien dorthin gebracht, wo die größte Not herrsche. In diesem Jahr belaufe sich das Budget auf 50 Milionen Schweizer Franken.

Unsere Korrespondentin Isabel Marques da Silva sagte: "Seit der Syrien-Konferenz im vergangenen Jahr haben 33 von 42 Gebern ihre Zusagen gehaten. Doch das entspricht nur der Häfte der von der UNO geforderten Hilfen. Mehr internationae Soidarität ist also nötig."

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