Große Ankündigungen in Korea

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Auf dem Korea-Gipfel haben die Staatschefs einen Friedensvertrag und die nukleare Abrüstung in Aussicht gestellt. Wann es so weit ist und ob es so weit geht, ist aber unklar.

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Als historisches Treffen wird die Begegnung der beiden koreanischen Staatschefs im berüchtigten Grenzort Panmunjom bereits gefeiert, dort in der "Gemeinsamen Sicherheitszone", wo sich sonst Soldaten beider Länder gegenüberstehen. Und tatsächlich: Bei ihrer Zusammenkunft an der Grenze beider Länder haben Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Südkoreas Präsident Moon Jae In Großes angekündigt.

Einen Friedensvertrag soll es geben zwischen den beiden Ländern, die seit den 50er-Jahren offiziell immer noch im Krieg sind. Und was international von noch größerer Bedeutung ist: Kim Jong Un hat sich zu einem vollständigen Abbau der Atomwaffen auf der koreanischen Halbinsel bekannt.

"Es ist ein deutliches Zeichen, dass Nordkorea sein Atomprogramm auf Eis gelegt hat", sagte Südkoreas Präsident Moon Jae In. "Das ist ein guter Anfang für eine Abschaffung der Atomwaffen auf der koreanischen Halbinsel."

Den Dialog zwischen beiden Staaten hob Moon hervor, ebenso wie sein Gesprächspartner Kim Jong Un. Der nordkoreanische Machthaber hatte sogar angekündigt, in die südkoreanische Hauptstadt Seoul zu reisen, wenn er dort zu Gesprächen empfangen würde: "Wir bemühen uns, miteinander zu sprechen und gute Ergebnisse zu erzielen. Wir wollen sicherstellen, dass die heute vor den Augen der ganzen Welt unterzeichnete Erklärung nicht wie alle Erklärungen davor endet."

Es ist der dritte Gipfel beider Länder, doch gerade in letzter Zeit war die Lage eskaliert. Die Atomtests des Nordens und die agressive Rhetorik von US-Präsident Donald Trump machten eine Aussöhnung immer unwahrscheinlicher. Aber noch ist auch die jetzige Erklärung nur symbolträchtig, genau wie der Baum, den die beiden Staatschefs gemeinsam einpflanzten.

Reuters
Kim Jong Un reist abReuters

Wie und wann das Atomprogramm tatsächlich beendet werden soll, ist weiter unklar. Der Friedensvertrag soll noch in diesem Jahr das Waffenstillstandsabkommen ersetzen, unterschrie ben ist er aber noch nicht, auch nicht ausgehandelt. Das soll unter Mithilfe der USA und möglicherweise Chinas passieren. Die Zusagen Kims werden auch Thema des Treffens zwischen dem Nordkoreaner und US-Präsident Trump sein, das gegen Anfang Juni geplant ist.

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