Jerusalem am Tag vor der US-Botschafts-Eröffnung

Ein Mann arbeitet vor den Streifen einer USA-Flagge.
Ein Mann arbeitet vor den Streifen einer USA-Flagge.
Copyright 
Von Leo Eder
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Letzte Vorbereitungen in #Jerusalem am Tag vor der Eröffnung der US-Botschaft.

WERBUNG

In der israelischen Stadt Jerusalem werden die letzten Vorbereitungen für die feierliche Eröffnung der US-amerikanischen Botschaft getroffen.

US-Präsident Donald Trump hatte im Dezember im Alleingang beschlossen, die Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen. In Israel löste dieses Vorhaben sowohl Freude und Dankbarkeit als auch Ärger und gewalttätige Reaktionen hervor. Auch international war die Entscheidung auf Kritik gestoßen.

Die meisten EU-Länder werden die Eröffnungszeremonie boykottieren. Ausnahmen sind Ungarn, Rumänien und Tschechien. Die Präsidenten von Paraguay und Guatemala werden erwartet, sie wollen ebenfalls ihre Botschaften nach Jerusalem verlegen.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wirbt eben dafür: "Ich rufe alle Länder dazu auf, es den USA gleichzutun und ihre Botschaften nach Jerusalem zu verlegen. Verlegen Sie Ihre Botschaften nach Jerusalem, denn es treibt den Frieden voran."

Am Tag vor der Eröffnung der US-Botschaft ist eine große amerikanische Delegation in Israel eingetroffen. Darunter befinden sich unter anderem US-Finanzminister Steven Mnuchin, Trumps Tochter Ivanka sowie ihr Ehemann Jared Kushner.

Währenddessen fanden sich in Jerusalem Israelis und Palästinenser ein, um gemeinsam gegen die Verlegung der US-Botschaft zu protestieren.

Im Gazastreifen wollen am Montag eine Millionen Menschen an der Grenze zu Israel protestieren - das wäre die Hälfte der Bevölkerung des Autonomiegebiets.

Der politische Status Jerusalems ist umstritten. Israel deklariert es als seine Hauptstadt, die Palästinenser beanspruchen den arabisch geprägten Ostteil als Hauptstadt ihres zukünftigen Staates Palästina. Die Situation um Jerusalem ist einer der größten Streitpunkte im Nahostkonflikt. Nach einer UN-Resolution von 1980 verlegten alle Länder, die ihre Botschaften in Jerusalem hatten, diese nach Tel Aviv.
Der US-Kongress hatte bereits 1995 beschlossen, die Botschaft der Vereinigten Staaten nach Jerusalem zu verlegen, doch erst unter Trump wird dieses Vorhaben umgesetzt.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

"Israel praktiziert Einschüchterung und Verführung"

Israel: 10 Länder werden Trumps Beispiel zu Jerusalem folgen

US-Präsident Trump erkennt Jerusalem als Hauptstadt an