Merkel und Li wollen an Iran-Atomabkommen festhalten

Angela Merkel und Li Keqiang in Peking
Angela Merkel und Li Keqiang in Peking Copyright REUTERS/Jason Lee/Pool
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Von Christoph Wiesel mit DPA, Reuters
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Deutschland und China wollen gemeinsam am Iran-Atomdeal festhalten. Das haben Angela Merkel und Chinas Regierungschef Li Keqiang in Peking bekräftigt - trotz Kritik aus den USA.

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Angela Merkel und Chinas Regierungschef Li Keqiang haben bei einem Treffen in Peking ihr Festhalten am Iran-Atomdeal bekräftigt. Chinas Regierungschef sagte, eine Aufkündigung hätte "sehr negative Auswirkungen für die ganze Welt" und würde auch Konfliktlösungen in anderen Regionen gefährden.

Auch die deutsche Bundeskanzlerin bekannte sich erneut zum Vertrag: "Es ist mühselig gewesen, dieses Abkommen auszuhandeln. Es ist auch nicht perfekt“, sagte Merkel. "Aber man muss sich ja immer nach den Alternativen fragen. Und die Alternativen sind noch unsicherer. Und deshalb glauben wir, dass es besser ist, zu diesem Abkommen zu stehen."

Doch damit das Atomabkommen erhalten bleibt, braucht es auch die Bereitschaft des Iran. Der oberste iranische Führer hat dazu Forderungen aufgestellt: Europa müsse erstens den weiteren iranischen Ölexport garantieren und zweitens reibungslose Transaktionen mit europäischen Banken gewährleisten. Sonst werde der Iran nicht mehr am Atomabkommen festhalten.

Zwischen Europa und den USA scheint der Iran-Streit unterdessen festgefahren. Der Antrittsbesuch des deutschen Außenministers Heiko Maas in Washington brachte keine Annäherung. Europa und die USA schlügen völlig unterschiedliche Wege ein, sagte Maas.

Die USA waren vor wenigen Wochen aus dem Abkommen ausgestiegen. Alle anderen Vertragsparteien - darunter Deutschland, Frankreich und Großbritannien - wollen es erhalten.

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