Roadtrip durch Italien: "Wir sind die Sklaven Deutschlands"

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Von Elena CavalloneJule Scharr
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Wie stehen die Italiener zu ihrer neuen Regierung? Mit dieser Frage im Gepäck reist Euronews einmal quer durchs Land.

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Wie stehen die Italiener zu ihrer neuen Regierung? Mit dieser Frage im Gepäck reist Euronews seit einigen Tagen einmal quer durchs Land – von Neapel bis hoch in den Norden.

Letzte Station unseres Roadtrips: Die Lombardei, traditionelle Hochburg der rechten Lega. Dass diese gegen das Spardiktat aus Brüssel und Berlin aufbegehrt, kommt in der 3000-Einwohnerstadt Pontida bei vielen gut an.

"Wir sind die Sklaven Deutschlands"

„Die Italiener sind zu 100 Prozent die Sklaven Deutschlands und nicht nur die Italiener. Wenn wir vorankommen wollen, muss sich viel ändern“, sagt ein junger Mann beim Feierabendbier in einer Bar.

Rund eine Autostunde entfernt liegt die lombardische Hauptstadt und Italiens Wirtschaftsmetropole Mailand. Hier sieht das Stimmungsbild anders aus.

Bürgermeister Giuseppe Sala ist Sozialdemokrat. Die Mehrheit der Mailänder fühlt sich auch als Europäer. Sie hofft, dass die Opposition den Populisten bald den Wind aus den Segeln nehmen wird.

"Ich fühle mich nicht gut vertreten"

Die Studentin Anna Tognolio macht die aufgeheizte Stimmung im Land Sorge: „Ich fühle mich von den beiden Parteien an der Macht nicht gut vertreten. Vor allem wegen ihrer antieuropäischen Haltung. Die Demokratische Partei mag zurzeit vielleicht schwach sein, aber sie ist die einzige, die etwas gegen Fünf Sterne und Lega ausrichten kann.“

"Italien sollte auf Offenheit setzen"

Ein junger Mann sagt: „Es gibt zu viele Politiker, die ausländerfeindlich oder rassistisch sind. Das darf im Jahr 2018 nicht mehr so sein. Italien sollte auf Offenheit setzen, nicht auf Engstirnigkeit."

In der Finanzhauptstadt Mailand wird der Mehrwert, den die EU bringt, geschätzt. Doch mehr als die Hälfte der Italiener tut das laut Umfragen nicht – sei es aus Überzeugung oder Protest.

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