Fußball-WM: Kein Sex mit Fans

Eine Äußerung der Vorsitzenden von Russlands Familienausschuss in der Staatsduma hat für Diskussionstoff gesorgt. Tamara Pletnjowa hatte russische Frauen vor "unverantwortlichen Affären" mit ausländischen Fußball-Fans gewarnt. Kinder mit nur einem Elternteil würden mehr zu leiden haben, ähnlich wie in der Ära der Sowjetunion.
Sie fügte hinzu dass Kinder, deren Eltern unterschiedliche Hautfarben hätten, später noch mehr zu leiden hätten oder einfach fallen gelassen würden. Die Russen müssten vielmehr ihre eigenen Kinder zur Welt bringen. "Sie sei zwar keine Nationalistin, aber trotzdem...", fügte sie hinzu.
Widerspruch gegen die Erklärung der Frauen-Beauftragten kam von Michail Degtjarjow und Duma-Beauftragtem für Sport und Jugend: Heutzutage lebe man in einer anderen Zeit, umso mehr Liebesgeschichten, desto besser. Das wäre auch ein Beitrag zum kulturellen und geschichtlichen Erbe der Menschheit.
Aus dem Kreml ließ Putins Pressesprecher Dmitrow Peskow verlauten: Russische Frauen - die besten der Welt - könnten für sich selbst entscheiden, was sie während der Weltmeisterschaft tun wollten. Er betonte außerdem, dass "rassismusfreie Freundschaft" ein auserwähltes Motto der WM sei.
Zur Weltmeisterschaft in Russland werden rund eine Million ausländische Zuschauer erwartet.