Chaos und Shitstorm: Bierhoff gegen Özil - oder doch nicht?

Chaos und Shitstorm: Bierhoff gegen Özil - oder doch nicht?
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Von Kirsten Ripper mit dpa
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Nach dem Ausscheiden des DFB-Teams bei der WM in RUssland hat Oliver Bierhoff mit der Aufarbeitung begonnen- und gleich mehrere Shitstorms ausgelöst.

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Nach dem frühen Ausscheiden der Nationalmannschaft Deuschlands bei der WM in Russland hat DFB-Teammanager Oliver Bierhoff gleich mehrere Shitstorms in den sozialen Medien ausgelöst.

Zuerst gab es einen Aufschrei gegen die Kritik von Bierhoff in einem Interview in DER WELT: "Wir haben Spieler bei der deutschen Nationalmannschaft bislang noch nie zu etwas gezwungen, sondern immer versucht, sie für eine Sache zu überzeugen. Das ist uns bei Mesut nicht gelungen. Und insofern hätte man überlegen müssen, ob man sportlich auf ihn verzichtete", sagte Bierhoff.

Nach der Kritik an seiner Kritik ruderte der Teammanger zurück. "Es tut mir leid, dass ich mich da offenbar falsch ausgedrückt habe und diese Aussagen missinterpretiert werden. Sie bedeuten in keinem Fall, dass es im Nachhinein falsch gewesen sei, Mesut mitzunehmen", erklärte Bierhoff dann der "Bild"-Zeitung.

Mesut Özil hatte sich Tage nach dem Ausscheiden bei der WM auf Twitter zurückgemeldet und quasi entschuldigt. Zu seinem umstritteen Auftritt mit dem türkischen Präsidenten Recept Tayyip Erdigan in London sagte der 29-jährige Arsenal-Profi - anders als sein DFB-Teamkollege Ilkay Gündogan - aber weiterhin nichts.

"Wir müssen erst bei uns anfangen"

Im ZDF sagte Oliver Bierhoff im Gespräch: "Ich sehe es auch so, dass wir Teil des Problems sind. Ich hoffe, das ist richtig rübergekommen. Deswegen habe ich gesagt, wir müssen erst bei uns anfangen." Zu Özil meinte Bierhoff noch: "Ich kann nur wiederholen, ich habe mich da missverständlich ausgedrückt. Aber klar ist, Mesut wird auch in Zukunft genauso sportlich beurteilt wie jeder andere Spieler auch". Bierhoff gab sich zunächst defensiv. Verteidigte sich dann aber gegen TV-Experte Oliver Kahn auch vehement gegen den Vorwurf der falschen Personalpolitik und generell gegen den der Entfremdung von den Fans. Man habe nicht mehr Werbeaktionen gehabt als vor der erfolgreichen WM 2014.

Gelungene Aufarbeitung eines Problems sieht sicher anders aus.

Einige Reaktionen auf Twitter finden Sie hier.

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