Genua: Trauerfeier für die Opfer

Mit Blümen geschmückte Särge bei der Trauerfeier
Mit Blümen geschmückte Särge bei der Trauerfeier
Von Leo Eder
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Am Samstagmorgen wurde in Genua mit einer Trauerfeier an die Opfer des Brückeneinsturzes gedacht. Einige Hinterbliebene protestieren dagegen.

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Mit einer Trauerfeier ist in Genua 18 der Opfer des Brückeneinsturzes von Dienstag gedacht worden. Die Angehörigen der übrigen Toten blieben der Feier fern, teils um ihre Privatsphäre zu wahren, teils aus Verärgerung über die Regierung.

Bei der Zeremonie zugegen waren unter anderem Italiens Präsident Sergio Mattarella, Regierungschef Giuseppe Conte sowie die beiden Vize-Premiers Luigi di Maio und Matteo Salvini.

Auch die beiden rivalisierenden Fußballvereine der Stadt, CFC Genua und Sampdoria Genua, waren zum Begräbnis gekommen. Sie hatten ihr für den Abend geplantes Serie-A-Spiel abgesagt.

Bereits am Samstag hatte eine Trauerfeier in Neapel stattgefunden. Einige hinterbliebene Familien hatten sich gegen ein Staatsbegräbnis gewehrt. Sie geben der Regierung die Schuld am Tod ihrer Freunde und Angehörigen.

"Mein Sohn ist nicht umgekommen, er wurde getötet, weil der Staat nicht auf seine Bürger achtet. Nicht nur mein Sohn ist tot, 40 Menschen sind tot und sie graben noch immer", so Roberto Battiloro, der Vater eines der Verstorbenen.

Die Feuerwehr hat derweil ein weiteres Auto unter den Trümmern der eingestürzten Brücke gefunden. Drei Leichen wurden geborgen. Damit steigt die Zahl der Todesopfer auf 41.

Der Samstag wurde in Italien zum nationalen Trauertag erklärt.

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