"Brexit" in der Sackgasse: Pfund sackt ab

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Von su mit dpa
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Eine harsche Ansprache der britischen Premierministerin Theresa May zum Brexit hat das britische Pfund im Verhältnis zu allen wichtigen Währungen heftig unter Druck gesetzt.

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Eine harsche Ansprache der britischen PremierministerinTheresa May zum "Brexit" hat das britische Pfund im Verhältnis zu allen wichtigen Währungen heftig unter Druck gesetzt. Zum Dollar verlor das Pfund 1,4 Prozent und zum Euro 1,2 Prozent. Das Pfund fiel bis auf 1,1117 Euro – der heftigste Absturz im laufenden Jahr. Am Morgen hatte es noch bei 1,1272 Euro notiert.

Nach dem EU-Gipfel in Salzburg – er war am Donnerstag zu Ende gegangen - hatte May in einem überraschend anberaumten Fernsehauftritt ihre bisherigen Brexit-Pläne bekräftigt. Diese Pläne waren von den anderen EU-Mitgliedern abgelehnt worden. Die Austrittsverhandlungen zwischen der EU und Großbritannien befänden sich in einer Sackgasse, sagte May. "Kein Abkommen ist besser als ein schlechtes Abkommen", sagte sie. Darauf müsse sich Großbritannien vorbereiten.

Theresa May, britische Premierministerin:

"Die EU bietet uns immer noch nur zwei Möglichkeiten. Die erste Option wäre, dass Großbritannien im Europäischen Wirtschaftsraum bleibt und in einer Zollunion mit der EU. Im Klartext würde dies bedeuten, dass wir uns immer noch an alle EU-Regeln halten müssen. Die unkontrollierte Einwanderung aus der EU würde weitergehen und wir könnten keine Handelsabkommen mit anderen Ländern abschließen. Das würde unser Referendum vor zwei Jahren zum Gespött machen."

Sechs Monate sind es nur noch, bis Großbritannien die EU verlässt. Viele Unternehmen sind verunsichert und bereiten Pläne für ein zweites Szenario vor: Den "No-Deal-Brexit".

Der Gouverneur der Bank von England, Mark Carney, sagte, dass die Auswirkungen eines ungeordneten Brexit so katastrophal sein könnten wie die Finanzkrise, die die britische Wirtschaft vor einem Jahrzehnt lähmte.

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