Neue Vorwürfe der Nato gegen Russland

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Von Euronews
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Das westliche Verteidigungsbündnis wirft Moskau vor, gegen das Verbot von Mittelstreckensystemen zu verstoßen

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Die Nato wirft Russland vor, gegen das Abkommen über das Verbot nuklearer Mittelstreckensysteme zu verstoßen. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte in Brüssel, Russland baue solche Flugkörper und teste sie auch. Experten zufolge könnten solche Waffensysteme im Westen Russlands stationiert werden.

"Russland steht ohnehin im Verdacht, dort Raketen aufgestellt zu haben", so Brooks Tigner. "Für die neuen Flugkörper, die Strecken von 500 Kilometern zurücklegen können, ist das Baltikum, das Baltische Meer in Reichweite. Für die Allianz entsteht damit ein Raum, zu der ihr der Zugang versperrt wird. Doch die Nato spricht darüber nicht gerne. Sie muss ihr Abwehrsystem verstärken."

Russland macht seinerseits der Nato den Vorwurf, gegen das Abkommen zu verstoßen. Der russische Militärexperte Pawel Felgenhauer meint: "Das in Rumänien stationierte Verteidigungssystem kann mit Tomahwak-Marschflugkörpern bestückt werden. Im Verständnis Russlands wird im Grunde eine Angriffswaffe als Abwehrsystem getarnt. Beide Seiten blockieren sich in dieser Frage gegenseitig."

Das Abkommen über das Verbot nuklearer Mittelstreckensysteme war 1987 zwischen der damaligen Sowjetunion und den USA geschlossen worden.  "Der Vertrag ist wichtig, weil er diese Art von Waffen in Europa verbietet", sagt Bruno Lété von der Denkfabrik German Marshall Fund der USA. "Mit solchen Waffen kehrt in Europa die Unsicherheit zurück, denn diese Waffensysteme könnten beiden Seiten Schaden bringen."

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