Theatertreffen in Baku: Brücken bauen zwischen den Kulturen

Theatertreffen in Baku: Brücken bauen zwischen den Kulturen
Von Wolfgang Spindler
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Mehr als 130 internationale Fachleute aus 40 Ländern trafen sich in Aserbaidschans Hauptstadt.

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Das Theater in all seinen Facetten stand im Mittelpunkt der 5. Internationalen Theaterkonferenz in Baku. Zum Thema "Philosophie des Theaters im XXI. Jahrhundert: Das Konzept der Existenz" trafen sich mehr als 130 internationale Fachleute aus 40 Ländern in Aserbaidschans Hauptstadt. In Konferenzen, Meisterkursen, Workshops und Schulungen tauschen sie Erfahrungen aus.

"Wir unterrichten Regisseure und Schauspieler, die an der Zukunft des Theaters arbeiten. Wir haben sogar ein Zukunftslabor an der Russischen Akademie für Theaterkunst eingerichtet. Unser Unterstützer Oleg Deripaska besuchte es und fragte die Schauspieler, wie sie die Zukunft des Theaters sehen. Und Künstler, die mit neuen Technologien wie Videobildschirmen arbeiten, antworteten überraschenderweise, dass die Schauspieler im Mittelpunkt ständen, dass deren Bedeutung noch zunehmen werde", sagte Grigory Zaslavsky, Leiter der Russischen Akademie für Theaterkunst (GITIS).

Hauptaufgabe des Theaters bzw. der Kultur sei es, die Kommunikation zwischen den Menschen zu fördern, Brücken zu bauen zwischen den sozialen Schichten und auch zwischen verschiedenen Kulturen.

Theater ohne Grenzen

Im Anschluss an die Konferenz gab es "Theater ohne Grenzen" beim 2. Internationalen M.A.P.-Theaterfestival, organisiert von YARAT, mit Ballett- und Opernaufführungen, experimentellen Werken internationaler Kompanien und Marionettentheater für das junge Publikum:

"Puppentheater ist unglaublich wichtig für kleine Kinder, damit lernen sie die Kunst kennen und sind später bessere Theatergänger, bessere Zuhörer, Leser und Kunstbetrachter", so Katarina Klancnik, von UNIMA (Union Internationale de la Marionnette - International Puppetry Association), die 1929 in Prag gegründet wurde.

"NOONE's LAND" hieß das Stück der griechischen "Merlin Puppet Theatre"-Kompanie. Erzählt wird die Geschichte einer einsamen Person, die feststeckt an einem ungeliebten Ort. Als sie die Augen öffnet und die Welt entdeckt, ist sie enttäuscht, beschließt aber dann, es besser zu machen . "Merlin Puppet Theater" wurde 1995 von Dimitris Stamou und Demy Papada in Athen gegründet. 2011 zogen sie nach Berlin und traten seitdem auf internationalen Festivals und Theatern in mehr als 32 Ländern der Welt auf.

Barockes Wundertheater

Vom barocken Wundertheater ließ sich das italienische Theater "No Gravity" bei seiner Show "Aria" inspirieren. Zu Musik von Monteverdi und Vivalid tanzten die Darsteller scheinbar schwerelos über die Bühne. Regisseur und Choreograf Emiliano Pelissari studierte das Theater der Renaissance und baute einige Maschinen dieser Zeit nach.

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