Bei Protesten gegen hohe Spritpreise in Frankreich ist eine Frau ums Leben gekommen. Eine Autofahrerin sei angesichts einer Straßenblockade in Panik geraten und habe eine Demonstrantin überfahren.
In Frankreich ist bei Protesten gegen hohe Spritpreise eine Frau ums Leben gekommen. Insgesamt wurden bei den Aktionen, an denen sich etwa 200.000 Menschen beteiligten, 106 Personen verletzt, einige schwer.
Eine Autofahrerin sei bei einer Straßenblockade in Panik geraten und habe die etwa 50 Jahre alte Demonstrantin überfahren. Zuvor sollen einige der etwa 40 Teilnehmer der Demonstration auf das Auto der Frau getrommelt haben. Das sagte Frankreichs Innenminister Christophe Castaner. Der Unfall ereignete sich in Pont-de-Beauvoisin, nördlich von Grenoble.
Die Frau, die die Demonstrantin überfuhr, wollte ihre Tochter zum Arzt fahren. Sie wurde danach von der Polizei befragt.
Am Samstag war für ganz Frankreich ein Protesttag gegen geplante Steuererhöhungen auf Benzin und Diesel angekündigt worden. Zu Blockaden von Verkehrsachsen, Kreisverkehren und Mautstellen hatte die Bewegung "Gilets Jaunes" ("Gelbe Westen") aufgerufen. Die meisten Protestaktionen waren zuvor nicht angemeldet.
Am Abend eskalierten die Proteste in Paris. Es kam zu Krawallen bei den Champs Elysée und um den Präsidentenpalast.