Die Internetplattform Airbnb streicht Wohnungen im bestetzten Westjordanland aus ihrem Angebot. Airbnb will in Zukunft keine Übernachtungen mehr in israelischen Siedlerwohnungen vermitteln. 200 Unterkünfte sind betroffen. 2016 hatten die Palästinenser angedroht, juristisch gegen Airbnb vorzugehen.
Die Internetplattform Airbnb streicht Wohnungen im bestetzten Westjordanland aus ihrem Angebot. Airbnb will in Zukunft keine Übernachtungen mehr in israelischen Siedlerwohnungen vermitteln. 200 Unterkünfte sind davon betroffen.
Airbnb erklärt die Beweggründe auf seiner Webseit:
"Als wir unseren Rahmenbedingungen festlegten, kamen wir zu dem Schluss, dass wir die israelischen Siedlungen im besetzten Westjordanland, die den Kern des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern bilden, aus unserem Angebot nehmen sollten."
Die Entscheidung trifft in Israel auf Fassungslosigkeit.
"Es ist beunruhigend, weil die Idee hinter Airbnb war, Menschen dazu zu bringen, andere Menschen dort zu treffen, wo sie tatsächlich leben, ihre Umgebung und ihre Bedürfnisse und vielleicht sogar ihre Träume zu verstehen.", sagt Oded Revivi, Bürgermeister der Siedlung in Efrat.
Etwa 400.000 Israelis leben in den Siedlungen im Westjordanland, weitere 200.000 im von Israel besetzten Ostteil Jerusalems. Im Jahr 2016 hatten die Palästinenser angedroht, juristisch gegen Airbnb vorzugehen. Das Unternehmen würde Wohnungen in den besetzten Gebieten so präsentiere, als befänden sie sich in Israel. Airbnb kündigte daraufhin eine Untersuchung der Sachlage an.
Der UN-Sicherheitsrat hat die israelische Siedlungspolitik bereits mehrfach verurteilt.