Demonstranten erklimmen Kohlekraftwerk vor Weltklimagipfel

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Von Euronews
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Polen gilt bei der Stromerzeugung als einer der größten Klimasünder in der EU. Darauf wollen Aktivisten vor der Klimakonferenz in Kattowitz hinweisen.

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In Polen haben Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace den Kühlturm eines Kohlekraftwerks erklommen. Im Vorfeld der Weltklimakonferenz im polnischen Kattowitz protestieren sie gegen die Energiepolitik des Gastgeberlandes.

Polens nationalkonservative Regierung hat angekündigt, Kohlekraftwerken noch über Jahre einen großen Stellenwert einzuräumen.

"So viele Jahre lang hat sich der Klimawandel vor allem in Zahlen und Statistik gezeigt", erklärte Joanna Sustento, eine Aktivistin, die von den Philippinen angereist war," es ging um wärmere Ozeane und schmelzende Polkappen. Die Folgen des Klimawandels sind so fern und liegen in der Zukunft. Aber in meiner Heimat, den Philippinen, leben wir schon unter veränderten Bedingungen. Wir leiden bereits unter den Folgen." Sustento hat ihre Eltern 2013 aufgrund des Wirbelsturms Yolanda verloren, einem der stärksten Stürme, die jemals in den Tropen beobachtet wurden.

Polen hat ein großes Verschmutzungsproblem durch die Kohle. Einige der größten Kraftwerke Europas stehen in dem Land, das 80 Prozent seines Energiebedarfs aus diesem fossilen Energieträger deckt. Modernisierungen gehen nur langsam voran. Wenn es nach Polens Regierung geht, wird nicht nur die Kohle eine große Zukunft haben. So erwägt sie offenbar auch den Bau von Kernkraftwerken.

Beim Weltklimagipfel diskutieren Vertreter der Staaten und Experten ab 3. Dezember, wie die 2015 in Paris beschlossenen Ziele erreicht werden können.

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