Proteste im Gazastreifen: "Sie kämpfen für ihre Grundrechte"

Tausende von Palästinensern protestieren seit acht Monaten jeden Freitag an dem Zaun, der den Gazastreifen von Israel trennt. Ali - der Name ist ein Pseudonym - wurde im April schwer verletzt, als er nach eigenen Angaben an einem friedlichen Protest teilnahm. Er ging aus folgenden Gründen auf die Straße:
"Man hat das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen."
Bewohner im Gazastreifen
"Die wirtschaftlichen Bedingungen hier sind wirklich schwierig. Wir haben nichts. Wenn man Leute in den Dreißigern fragt, ob sie einen Schekel in der Tasche haben, werden sie 'nein' sagen. Das erklärt all die Demonstrationen am Zaun. Das hat die Demos ausgelöst. Die Menschen wollen Freiheit, sie wollen das Ende der Blockade, sie wollen arbeiten, sie wollen ein Leben wie alle anderen haben, wie in jedem anderen Land, ob arabisch oder nicht. Im Gazastreifen werden wir belagert. Man hat das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Jugendliche, Frauen, Gesunde, Verletzte, keiner kann reisen. Väter können ihre Kinder nicht ernähren. Wie kann man sich Behandlungen für seine Kinder leisten, wenn es die meisten dieser Behandlungen gar nicht gibt? Die Menschen stehen unter enormen Druck. Deshalb nehmen sie an den Protesten teil. Sie kämpfen für ihre Grundrechte."