Angreifer stürmen ein Geschäftszentrum, mehrere Personen werden getötet. Noch am späten Nachmittag gibt es Schüsse am Tatort.
In Kenias Hauptstadt Nairobi hat es einen Angriff auf ein Hotel und Geschäftszentrum gegeben. Es gibt Berichte über Tote und Verletzte.
Autos auf der Straße brannten, Zeugen sprachen von Schüssen und Explosionen. Fliehende Büroarbeiter sprachen von Kollegen, die sich unter Schreibtischen versteckten.
Noch Stunden später befanden sich offenbar Angreifer in dem Komplex. Am späten Nachmittag gab es nochmals Schüsse. Am Abend verkündete der Innenminister Fred Matiang'i, die Lage sei unter Kontrolle.
Der Angriff erfolgte in der Nähe eines Einkaufszentrums, in dem es 2013 einen Terroranschlag gegeben hatte. Ob es sich bei dem aktuellen Angriff um einen Anschlag handelt, ist unklar.
Der Radiosender Al-Andalus sendete eine Bekennerbotschaft aus, die im Namen der somalischen Dschihadistenorganisation Al-Shabaab abgesetzt wurde. Die Polizei hatte zunächst auch auch einen Raubüberfall in Betracht gezogen, später aber von einem Selbstmordanschlag gesprochen.
Der Ort des Angriffs liegt in einem Gebiet, das von der Oberschicht frequentiert wird. Das noble Hotel, Restaurants und Bars ziehen Politiker, Ausländer und die kenianische Oberschicht an.
Immer wieder kommt es zu Gewalt und Anschlägen im Land. Das kenianische Militär engagiert sich seit 2011 im Rahmen einer Mission der Afrikanischen Union im Nachbarstaat Somalia gegen die radikalislamische Gruppe Al-Shabaab. Damit wird auch Kenia zum Ziel von Vergeltungsaktionen. Al-Shabaab wird auch in Somalia immer wieder für Anschläge auf von Ausländern und Politikern besuchte Einrichtungen verantwortlich gemacht.