Beim "Fantasporto" fließen Blut und Portwein

Beim "Fantasporto" fließen Blut und Portwein
Von Ricardo Figueira
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In Porto ging die 39. Ausgabe des "Fantasporto" zu Ende, eines der ältesten Filmfestivals in Europa.

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Auf der Leinwand floss viel Blut, in den Gläsern der Gäste Portwein: In Porto geht mit dem "Fantasporto" eine Woche voller Gruseln und Gänsehaut zu Ende. Seit bald 40 Jahren lockt das Filmfestival im Frühjahr Fantasy- und Science-Fiction-Fans in die portugiesische Stadt.

Last Sunrise überzeugt die Jury

Der erste Preis geht dieses Jahr an den chinesischen Filmemacher Wen Ren. In "Last Sunrise" zeichnet er das düstere Bild einer Zukunft, in der die Sonne für immer untergeht.

"Der Film war eine große Herausforderung. Wir haben diesen Science-Fiction-Roadmovie in nur 14 Tagen gedreht. Wir sind 1600 Kilometer weit durch China gereist - und das bei Temperaturen von bis zu minus 26 Grad Celsius. Die Zeit, bis der Film im Kasten war, war für alle Beteiligten eine harte Zeit", sagt Wen Ren im euronews-Interview.

In Fabric: "Seltsamer, fetischistischer Trip"

Filmkritiker und Jury-Mitglied Anton Bitel ist angetan von der Vielfalt an Genres, die das "Fantasporto" – ursprünglich ein reines Fantasyfilm-Festival – dieses Jahr zu bieten hatte: „Es gab Horror, Science-Fiction, apokalyptische Szenarien, Filme, die mit der Zeit spielen, und auch solche, die in keine Schublade passen. Filme, die einfach nur seltsam und eigenartig waren. Allen voran Peter Stricklands ‚In Fabric‘. Oberflächlich betrachtet ist das ein Film über ein gespenstisches, ein verfluchtes Kleid, aber ich glaube nicht, dass diese Definition dem seltsamen, fetischistischen Trip, auf den Strickland uns mitnimmt, gerecht wird."

Der bereits mehrfach prämierte Horrorfilm wurde in Porto mit dem Sonderpreis der Jury ausgezeichnet. Kinostart ist im kommenden Sommer.

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