In Algerien war die Freude von kurzer Dauer und ist schnell wieder in Wut umgeschlagen.
An diesem Dienstag sind die Studenten in Algier wieder auf die Straße gegangen. Genauer betrachtet finden viele, dass es gar nichts zu feiern gibt. Die Demonstranten sind wütend auf Präsident Abdelaziz Bouteflika. Er verspricht zwar, bei den Wahlen nicht mehr anzutreten, aber er tritt auch nicht zurück.
Bouteflika bleibt an der Macht
Die Presse spricht von "Bouteflikas letztem Trick", von einer Finte.
Dadurch dass die Wahlen - die eigentlich im April hätten stattfinden sollen - verschoben wurden, bleibt Bouteflika an der Macht.
Der 82-Jährige war kurz im Fernsehen zu sehen. Selbst gesprochen hat er nicht.
Zwar wurde die Regierung umgebildet, aber es ist eine Art Stühlerücken - nicht die Revolution, auf die viele gehofft hatten.
Am Montagabend hatten einige gefeiert. Andere waren gleich skeptisch.
Der Generalstabschef hatte zwar mitgeteilt, die Armee stehe auf der Seite des Volkes, tatsächlich steht die Armee an der Seite des Präsidenten.